Trotz der aktuellen Schwächephase des FC Bayern und des fast errungenen Sieges mit dem 1. FC Köln in München glaubt Trainer Steffen Baumgart fest an den elften Titel für den Serienmeister in Folge.
«Es macht im Moment schon Spaß, die Tabelle zu sehen und die Bundesliga zu verfolgen», sagte Baumgart der Deutschen Presse-Agentur: «Aber wir haben gerade gegen die Bayern gespielt. Wenn die ins Rollen kommen, gehe ich davon aus, dass das wieder kurz vor Schluss entschieden ist.»
Beim 1:1 in der Vorwoche in München führte der FC bis zur 90. Minute, sah sich bei 3:25 Torschüssen und nur 22 Prozent Ballbesitz aber drückender Überlegenheit ausgesetzt. «Ich glaube nicht, dass alle bis zum Ende mithalten können. Alle spielen ja noch gegeneinander», sagte Baumgart und fügte lachend an: «Und vor allem spielen ja alle noch gegen uns.»
Samstag: FC Köln gegen RB Leipzig
Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt der FC den Tabellendritten RB Leipzig. «Ich gehe davon aus, dass sie auf lange Sicht die größte Konkurrenz der Bayern sind», sagte Baumgart: «Und wenn die Saison so weiter läuft, werden sie auch dieses Jahr schon die größte Konkurrenz. Aber wir wollen sie nicht dabei unterstützen.»
Erfreut verfolgt er den Weg des Tabellenzweiten 1. FC Union Berlin. «Ich freue mich, dass sie so stabil spielen. Aber ich würde nicht von der deutschen Meisterschaft reden», sagte Baumgart. Er ist seit Profi-Zeiten Mitglied bei Union und spielt in der Traditions-Mannschaft, seine Frau arbeitete einst im Fan-Shop.
Die erstmalige Qualifikation für die Champions League traut er seinem Herzensclub aber zu. «Wenn du zum Rückrunden-Start Zweiter bist, wieso solltest du es dann nicht schaffen», fragte er: «Alle wissen, dass es ein schwieriger Weg wird. Aber Freiburg und Union sind in den letzten zwei Jahren die stabilsten Mannschaften. Dazu kommen Trainer mit einer klaren Idee und klarem Verstand.» Bemerkenswert findet er, «dass sie jetzt das vierte Derby hintereinander gewonnen haben. In Berlin fragt aktuell keiner mehr, wer das Derby gewinnt, das ist ja schon vorher klar. Leider. Früher gab es da noch mehr Spannung. Aber daran sieht man, wie schnell sich im Fußball was drehen kann.»