Union Berlins Trainer Urs Fischer befürchtet im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Royale Union Saint-Gilloise keinen Fitness-Nachteil seiner Mannschaft. Entscheidend ist für den Chefcoach der Eisernen aber der psychologische Faktor angesichts des 14. Pflichtspiels des Fußball-Bundesligisten in diesem Jahr.
«Ich glaube, die Mannschaft ist fit, wenn es um die Physis geht. Entscheidend ist auch das Mentale», sagte Fischer bei der Pressekonferenz vor dem Abschlusstraining im Lotto Park in Anderlecht.
Nach dem 3:3 im Hinspiel vor einer Woche wird der Sieger der Partie am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) ins Viertelfinale des Europapokals einziehen – möglicherweise erst durch eine Entscheidung in der Verlängerung oder dem Elfmeterschießen. Für Union Berlin wäre das Weiterkommen eine internationale Premiere in der Club-Historie. «Wir kennen sie mittlerweile bestens. Es ist eine Mannschaft, die sich mit uns auf Augenhöhe befindet. In einem K.o.-Spiel ist es nicht selten, dass die Kleinigkeiten entscheiden», sagte Abwehrchef Robin Knoche.
Gäste-Fans als Unterstützung
«Es gilt einmal mehr, unser Gesicht auf den Platz zu bekommen», forderte Fischer. Außer dem seit längerem verletzten ungarischen Nationalspieler Andras Schäfer stehen dem Berliner Trainer alle Akteure zur Verfügung. Gegen Saint-Gilloise hatten die Eisernen bereits in der Gruppenphase gespielt. Ein 1:0-Auswärtssieg ebnete den Weg in die K.o.-Runde.
Die UEFA hatte Union-Fans damals nach Ausschreitungen keinen Zutritt gewährt, diesmal werden rund 2000 Gäste-Anhänger im Lotto-Park erwartet. Wegen Pyrotechnik-Vergehen beim Zwischenrunden-Spiel bei Ajax Amsterdam besteht allerdings die Gefahr eines erneuten Fan-Ausschlusses bei weiteren Vergehen. «Es hat gute Gespräche gegeben, von daher sind wir zuversichtlich, dass alles gut läuft», berichtete Medien-Chef Christian Arbeit von der Kommunikation mit den organisierten Club-Fans.