Liverpool-Trainer Jürgen Klopp blickt positiv in die Zukunft, obwohl sein Team die Qualifikation für die Fußball-Champions-League verpasst hat.
«Diese Saison war nicht unbedingt historisch gut», sagte Klopp vor dem sportlich bedeutungslosen Auswärtsspiel gegen den schon abgestiegenen FC Southampton. «Aber natürlich gibt es Gründe für Optimismus. Die Atmosphäre, die die Leute in unserem letzten Heimspiel erzeugt haben, die Art, wie der Verein die Spieler verabschiedet hat, die uns verlassen, all diese Dinge sind die Basis für eine fantastische Zukunft.»
Seit dem 4:1 von Manchester United gegen den FC Chelsea steht fest, dass die Reds die Spielzeit in der englischen Premier League auf Platz fünf beenden und in der kommenden Saison nicht in der Königsklasse spielen werden. Stürmer Mohamed Salah hatte sich in den sozialen Medien schwer enttäuscht und selbstkritisch geäußert, er sei am Boden zerstört. «Ich habe ihn gerade in der Kantine gesehen und er hat gelächelt», gab Klopp Entwarnung. «Ich weiß nicht warum, ich habe ihn nicht gefragt, aber er hatte keine schlechte Laune.»
Der Coach räumte ein, er selbst habe die Champions League schon nach Liverpools 1:1 gegen Aston Villa am vergangenen Samstag abgehakt. «Nach dem letzten Spiel, als klar war, dass die Konkurrenz nur noch einen Punkt brauchte, wusste ich, dass sie den holen», so Klopp. «Ich habe einen Strich darunter gemacht. Ich bin zwar ein Optimist, aber in dem Moment habe ich nicht mehr dran geglaubt.»
Wenn man sich nicht für die Champions League qualifiziere, «ist der beste Platz, den du kriegen kannst, der fünfte. Und das haben wir. Vor zehn Spielen hätte ich gesagt, dass das nicht möglich ist. Dass die Jungs das geschafft haben, ist wirklich gut. Ich habe viel Gutes gesehen und das nehme ich mit in die neue Saison», sagte Klopp, dessen Team zu spät in der Saison zur Konstanz fand.
Dass das Verpassen der Königsklasse für Liverpool ein Nachteil auf dem Transfermarkt sein könnte, glaubt der 55-Jährige nicht. Dennoch erwartet Klopp einen schwierigen Transfersommer. «Es ist immer möglich und wahrscheinlich, dass es nicht so groß wird, wie man will», sagte er, «denn je besser der Spieler, desto weniger will ein Verein ihn gehen lassen. Aber wir sind darauf vorbereitet.»