Zwei Drittel der Deutschen lehnen den Plan von FIFA-Präsident Gianni Infantino für eine Fußball-WM alle zwei Jahre ab und plädieren im Gegenzug für eine Beibehaltung des bisherigen Vier-Jahres-Rhythmus.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Nur elf Prozent der Befragten sprachen sich für eine Verkürzung auf den Zwei-Jahres-Turnus aus. Drei Prozent wollen das Großereignis weder im Zwei- noch im Vier-Jahres-Abstand und 21 Prozent der Befragten haben keine Meinung zum Thema.
Die Deutschen folgen damit mehrheitlich der auch von Bundestrainer Hansi Flick, DFB-Direktor Oliver Bierhoff und nahezu allen anderen Spitzenvertretern des deutschen Fußballs geäußerten Haltung, dass eine Verkürzung nicht wünschenswert wäre. «Es ist nicht sinnvoll, alles immer weiter aufzublähen, neue Spiele hinzulegen oder Dinge umzugestalten, nur um weiter zu wachsen oder mehr Einnahmen zu haben», sagte Bierhoff dem TV-Sender RTL.
FIFA-Präsident Infantino hätte gerne noch in diesem Jahr über sein WM-Vorhaben abstimmen lassen. Der Widerstand von Verbänden und Ligen aus Europa und Südamerika ist aber zu groß. Möglicherweise fällt die Entscheidung beim Kongress des Weltverbandes am 31. März 2022 in Doha. Im Raum steht auch ein Kompromiss mit der Einführung einer weltweiten Nations League als neuem Wettbewerb.