Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich droht nach der Zwangspause als Corona-Kontaktperson in den jüngsten Länderspielen nun auch erstmals für Partien mit dem FC Bayern München auszufallen.
Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler könnte wegen des Kontaktes zu einer Covid-19-Verdachtsperson erneut in Quarantäne müssen und damit dem Tabellenführer im Bundesligaspiel an diesem Freitag (20.30 Uhr/DAZN) beim FC Augsburg fehlen. Das teilte Trainer Julian Nagelsmann bei einer Pressekonferenz in München mit.
Der Nationalspieler des deutschen Rekordmeisters hatte beim Abschlusstraining seiner Mannschaft auf dem Vereinsgelände gefehlt, was Nagelsmann zunächst als «reine Vorsichtsmaßnahme» bezeichnete. «Dadurch, dass wir heute die Vorsichtsmaßnahme machen, ist er wahrscheinlich dann auch die Kontaktperson», sagte Nagelsmann. Das Ergebnis des PCR-Tests der Person aus dem privaten Umfeld von Kimmich wurde beim FC Bayern noch im Laufes des Tages erwartet.
«Sollte das PCR-Ergebnis positiv sein, dann ist es als Ungeimpfter so, wie es dann auch beim Kontakt mit Niki Süle war», mutmaßte Nagelsmann in Bezug auf Kimmich. Dieser hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass er sich bislang nicht gegen das Coronavirus habe impfen lassen.
In der vergangenen Woche musste Kimmich neben drei weiteren Nationalspielern vom DFB-Team abreisen und sich in Quarantäne begeben, weil er nach einem Positiv-Test des vollständig geimpften Teamkollegen Niklas Süle als eine direkte Kontaktperson eingestuft worden war. Auch Bayern-Kollege Eric Maxim Choupo-Moting musste als weitere Kontaktperson von Süle in Isolation. Süle wird in Augsburg weiterhin wegen Corona fehlen. Ausfallen wird im Auftaktspiel des zwölften Spieltages ebenfalls Kingsley Coman wegen muskulären Beschwerden.
Erst Anfang der Woche konnte sich der damals selbst nicht infizierte Kimmich freitesten. Ebenso Gnabry, Musiala und Choupo-Moting, die in Augsburg wieder eingesetzt werden können. Sollte Kimmich sich erneut vom Team isolieren müssen, würde er als ungeimpfter Profi auch das Champions-League-Spiel der Bayern am kommenden Dienstag bei Dynamo Kiew verpassen. Nagelsmann könnte nach eigenen Angaben frühestens in einer Woche wieder mit Kimmich planen.
Nagelsmann ließ keinen Zweifel daran, dass der Ausfall ungeimpfter Spieler auch für den Verein ein Nachteil ist und nicht nur für den betroffenen Akteur selbst. «Das ist Fakt.» Er gehe schon davon aus, dass die ungeimpften Spieler wie Kimmich verstünden, dass die Gefahr für sie größer ist, mehr Partien zu verpassen als geimpfte Akteure, die als Kontaktpersonen nicht in die Isolation müssten.