Der FC Schalke 04 gehörte zum Kreis derjenigen Clubs, die dem Antrag zum Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) nicht zugestimmt haben.
Nach Einschätzung der Vereinsführung gibt es «zum jetzigen Zeitpunkt zu viele offene Fragen – unter anderem zu Business Plan, Neubesetzung der Geschäftsführung und dem Verteilungsmechanismus.»
Der vom Abstieg bedrohte Bundesligist forderte vor allem bei der Aufteilung der Gelder eine andere Sicht der Dinge. «Gerade die fanstarken Clubs, die über den sportlichen Erfolg hinaus zur Attraktivität beitragen, sollten bei der Verteilung stärker berücksichtigt werden. Eine Verteilung, die sich zu stark am sportlichen Erfolg orientiert, führt nicht zu einer Maximierung der Attraktivität der Bundesliga. Darum konnten wir dem Antrag heute nicht zustimmen», wurde der Vorsitzende Bernd Schröder in einer Mitteilung des Revierclubs zitiert.
Mitglieder lehnten Deal ab
Der DFL-Plan sah vor, dass die nationalen und internationalen Medienrechte in eine Tochtergesellschaft ausgelagert werden sollten. Ein möglicher Investor sollte dann 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an dem neuen Unternehmen erwerben. Ein entsprechender Antrag erhielt bei der mit Spannung erwarteten außerordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch in Frankfurt am Main nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Erst- und Zweitligisten.
Vereinschef Schröder machte sich für eine Fortsetzung der Debatte stark: «Nur aus kontroverser Diskussion heraus entsteht signifikante Weiterentwicklung. Deshalb stehen wir als FC Schalke 04 dafür, den Diskurs nun nicht einzustellen, sondern zu intensivieren. Dass die Clubs über die Zukunft der Bundesliga und des deutschen Fußballs insgesamt debattieren und Lösungen finden müssen, steht außer Frage.»