Der frühere Nationalspieler Sebastian Kehl hofft, dass der Fußball angesichts der langen Corona-Beschränkungen wieder seinen alten Stellenwert in der Gesellschaft erreicht.
«Ich glaube, es wird auch ein bisschen brauchen, bis der Fußball wieder die Dimension erreicht, den er in den Jahren zuvor hatte. Aber ich wünsche mir das, nicht nur für unseren Club, sondern insgesamt für die Fußball-Welt in Deutschland», sagte der 42-Jährige vor dem Topspiel der Bundesliga von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig im Pay-TV-Sender Sky.
Die Dortmunder Arena war erstmals nach 763 Tagen wieder mit 81.365 Zuschauern ausverkauft. «Wir haben zwei Jahre darauf gewartet. Es ist auch nicht so, dass wir es als selbstverständlich erachten, dass wir nach so einer lange Zeit das Stadion sofort wieder ausverkauft bekommen», sagte der frühere BVB-Profi Kehl, der im Sommer das Sportdirektoren-Amt von Michael Zorc übernehmen wird.
«Der Fußball schweißt zusammen. Er gibt mehrere Elemente, es ist Jubeln, sich den Armen liegen, es ist ein Lachen und auch Weinen. Ich finde, das ist etwas, was uns über die Jahre hinweg etwas verloren gegangen ist», erläuterte Kehl weiter. «Wenn der Fußball einen Teil dazu beitragen kann, dann wäre das für uns alle großartig. Auf geht’s in eine gewisse neue Normalität hoffentlich. Und dann haben wir wieder ein bisschen mehr Kohle zur Verfügung, um Spieler zu kaufen.»
Die Dortmunder haben nach Angaben von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke durch die Corona-Pandemie und die entgangenen Zuschauereinnahmen insgesamt 120 Millionen Euro verloren.