Fußballprofi Lukas Hradecky vom Bundesligisten Bayer Leverkusen vermisst die echten Typen in der deutschen Eliteliga.
«Mir selbst fehlen schon ab und zu mal ein paar Jungs, die eine eigene Meinung haben und sie zur Not auch mal undiplomatisch äußern», sagte der finnische Keeper der «Sport Bild». Solche Spieler seien in der Bundesliga «leider eine aussterbende Art, weil sie meistens zu älteren Generation gehören», ergänzte der 32-Jährige.
Allein das Alter hält Hradecky aber nicht für entscheidend. «Vielleicht liegt es auch an den ganzen neuen Technologien. Manchmal scheint ein Post auf Social Media ja wichtiger zu sein als das Spiel selbst.» Als Typen bezeichnete der Finne die früheren Leverkusener Lars und Sven Bender sowie auch Thomas Müller. Der Nationalspieler des FC Bayern sei «ein Botschafter für den Fußball. Und er ist ein ganz normaler Junge.»
Bei den Teams mit Charakter sieht der Leverkusener seinen Ex-Club Eintracht Frankfurt weit vorn. Der Europa-League-Sieger sei ein gutes Beispiel, dass es «Typen und Haudegen» bedarf, um erfolgreich zu sein. «Es geht nicht darum, wer die meisten Follower hat oder wer supersexy auf Social Media ist, sondern wer einer Mannschaft helfen kann», sagte Hradecky.