Im Verfahren gegen den früheren Fußballstar Ryan Giggs wegen häuslicher Gewalt hat sich die Jury zurückgezogen. Die Geschworenen beraten nun, ob sie den 48-jährigen Waliser schuldig oder frei sprechen. Einen Zeitpunkt, zu dem sie eine Entscheidung getroffen haben müssen, gibt es nicht.
Richterin Hilary Manley am Gericht in Manchester entscheidet anschließend im Falle eines Schuldspruchs über das Strafmaß. Im Höchstfall drohen Giggs fünf Jahre Haft. Er war wegen des Falls als Nationaltrainer von Wales zurückgetreten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem einstigen Mittelfeldspieler des englischen Rekordmeisters Manchester United «kontrollierendes und erzwingendes Verhalten» gegen seine Ex-Freundin vor. Er soll der 38-Jährigen zudem einen Kopfstoß verpasst haben und deren Schwester einen Ellbogenstoß gegen den Kiefer. Giggs weist die Anschuldigungen zurück. Sein Anwalt sagte, die Ex-Partnerin sei sauer auf seinen Mandanten gewesen, der sie wiederholt betrogen habe.
Richterin Manley forderte die Geschworenen auf, sie müssten entscheiden, ob es sich um die Rache einer Betrogenen handele oder ob ein Mann seine Macht über eine emotional verletztliche Frau ausgenutzt habe. «Lassen Sie Ihre Emotionen beiseite», sagte Manley.