Zwei Monate nach einer schweren Oberschenkel-Verletzung steht der dänische Nationalspieler Jonas Wind beim VfL Wolfsburg vor dem Comeback.
Der 23 Jahre alte Stürmer wird an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach zum ersten Mal wieder zum Kader des Fußball-Bundesligisten gehören und kann deshalb auch weiter auf eine WM-Teilnahme im November und Dezember in Katar hoffen.
«Jetzt bin ich wieder fit und bis zur WM ist es noch mehr als ein Monat. Von daher denke ich, in einer guten Position zu sein», sagte Wind der Deutschen Presse-Agentur. «Das wäre eine große Sache, mein Land Dänemark bei einer Weltmeisterschaft zu repräsentieren.»
Wind gehörte im vergangenen Jahr zu jenem dänischen Team, das bei der Europameisterschaft trotz des Zusammenbruchs seines besten Spielers Christian Eriksen das Halbfinale erreichte. Im Januar wechselte er vom FC Kopenhagen nach Wolfsburg, wo er bislang aber bislang mit dem Abstiegskampf im ersten Halbjahr und einer Sehnenverletzung im August eine schwere Zeit erlebte.
Wind: «Die Bundesliga ist eine Top-Liga»
«Wenn ich ehrlich bin, habe ich bei meinem Wechsel kurz nachgedacht: Was passiert, wenn wir in die Zweite Liga absteigen? Aber bei allem, was ich über den Club wusste und von der Qualität der Mannschaft gesehen habe, war mir zu 100 Prozent klar: Das ist der richtige Schritt, hierher zu gehen», sagte der Angreifer. «Die Bundesliga ist eine Top-Liga. Organisation und Struktur des Clubs sind richtig gut, die Trainingsbedingungen sind top. Ich bin happy, hier zu sein.»
Auch den Kader des VfL nahm er nach dem abermals enttäuschenden Start in die neue Saison in Schutz. «Ich habe viel gehört, bevor ich nach Wolfsburg kam: Die Stimmung im Team sei angeblich nicht gut. Sie haben individuell so gute Spieler, dass sie eigentlich zu den Top Sechs gehören müssten. Aber ich glaube wirklich: Wir haben eine gute Stimmung in der Kabine und wirklich gute Typen. Jeder gibt hier jeder sein Bestes», sagte Wind. «Aber wir haben jetzt einen neuen Coach und hatten schon in der vergangenen Saison einen neuen Coach. Es braucht einfach Zeit, um alle Ideen zu verinnerlichen und umzusetzen.»
Niko Kovac und sein Vorgänger Florian Kohfeldt seien sehr unterschiedliche Trainer. «Jeder hat seine eigenen Ideen. Niko Kovac ist sehr auf Details fokussiert», sagte der Stürmer. «Es gibt nichts, das er nicht sieht. Und er verlangt jeden Tag sehr viel von uns.» Kovac selbst bestätigte Winds Nominierung für den Kader bereits am Freitag. «Es ist schön, dass er wieder dabei ist. Wir als VfL brauchen solche Spielertypen», sagte der Coach.