HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld sieht keinen Grund, nicht weiter mit seinem Kollegen Jonas Boldt zu kooperieren. «Es gibt kein Zerwürfnis», sagte der Funktionär des Hamburger Fußball-Zweitligisten.
Zuletzt war auch wegen der Trennung von Sportdirektor Michael Mutzel, der in der vergangenen Woche eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung mit der HSV Fußball AG für sich entschieden hatte, über eine Lagerbildung auf der Entscheiderebene des Clubs berichtet worden.
Aktuell geht für Wüstefeld derzeit ohnehin die Sanierung des Volksparkstadions vor dem operativen Geschäft und eventuellen Spielerverpflichtungen. Er sei «auf der Zielgeraden», was die Finanzierung angeht, sagte der 53-Jährige. Innerhalb von zehn Tagen wolle er Vollzug melden. Für die Modernisierung des Stadions, in dem 2024 fünf Spiele der Europameisterschaft stattfinden sollen, werden etwa 20 Millionen Euro veranschlagt. Vordringlich sind die Erneuerung der Dachmembran sowie die Klimatisierung.
Zudem fühlt sich Wüstefeld, der parallel zu seiner Vorstandstätigkeit 5,07 Prozent der AG-Anteile hält, vom früheren Finanzvorstand Frank Wettstein schlecht informiert. Die Übergabe sei «saumies verlaufen», sagte Wüstefeld. Er habe beim Kauf der Anteile von Mäzen Klaus-Michael Kühne nicht gewusst, dass 23,5 Millionen Euro, die durch den Verkauf des Stadiongrundstücks zur Sanierung hätten genutzt werden sollen, nicht mehr zur Verfügung standen. Wettstein habe ihm erklärt, dass «wirtschaftlich alles berücksichtigt» sei.