Emotional gefeiert, sportlich wichtig: Der Hamburger SV bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga an Spitzenreiter SV Darmstadt 98 dran. Die Mannschaft von Trainer Tim Walter siegte im Nord-Duell beim FC Hansa Rostock am Sonntag mit 2:0 (1:0).
Mit nun 40 Punkten liegt der HSV zwei Zähler hinter Darmstadt und vier Punkte vor Platz drei. Ludovit Reis in der 40. Minute und Andras Nemeth in der Nachspielzeit erzielten die entscheidenden Tore. Die Schlussphase bestritt Rostock wegen einer Gelb-Roten Karte für Damian Roßbach in Unterzahl.
«Wir haben immer gesagt, wir wollen aufsteigen», sagte der zufriedene Walter bei Sky. «Aber wir haben noch 15 Spiele. Wir gehen jedes einzelne Spiel wie ein Endspiel an.» Hamburgs Kapitän Sebastian Schonlau sagte: «Da ist schon eine ganze Menge dabei, was wir richtig gut machen.» Auch, wenn es noch einiges zu verbessern gebe: «Die Art und Weise, wie wir Fußballspielen, ist schon richtig, richtig gut.»
Tabellenführer Darmstadt hatte bereits am Freitag 4:0 (2:0) beim SV Sandhausen gewonnen und hat seit dem ersten Spieltag nicht mehr verloren. «Insgesamt ziehe ich den Hut vor meiner Mannschaft: Sie hat es geschafft, bei unserem täglich Brot in der Liga unglaubliche Leidenschaft zu zeigen», sagte Trainer Torsten Lieberknecht.
Den Aufstiegs-Relegationsrang belegt weiter der 1. FC Heidenheim. Die Baden-Württemberger verloren allerdings 0:2 (0:0) bei Eintracht Braunschweig und ermöglichten der Konkurrenz, näher heranzurücken. Vor allem der viertplatzierte 1. FC Kaiserslautern kann sich bei nur einem Punkt Rückstand Hoffnungen auf die ersehnte Bundesliga machen. Die Pfälzer bezwangen Holstein Kiel am Samstag mit 2:1 (1:1). Der SC Paderborn, der 4:1 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf gewann, hat ebenfalls realistische Chancen.
Für Hannover 96 gilt das wohl nicht mehr. Die Niedersachsen unterlagen dem FC St. Pauli am Hamburger Millerntor mit 0:2 (0:2) und liegen acht Punkte hinter Rang drei. Lukas Daschner (17.) und Connor Metcalfe (27.) trafen für die Gastgeber. Nach einer Gelb-Roten Karte für Phil Neumann spielte Hannover rund eine halbe Stunde zu zehnt. «Wir haben noch einige Potenziale in uns», sagte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler nach dem vierten Spiel ohne Niederlage in Serie bei Sky.
Im dritten Sonntagsspiel trennten sich der 1. FC Magdeburg und der Karlsruher SC 1:1 (0:1). Das Karlsruher Tor von Sebastian Jung glich Daniel Elfadli in der fünften Minute der Nachspielzeit aus.
Einen hoch-emotionalen Erfolg feierte auch die SpVgg Greuther Fürth. Der Erstliga-Absteiger entschied das 270. Franken-Derby gegen den 1. FC Nürnberg am Samstagabend durch ein Tor von Ragnar Ache in der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) für sich. Im engen Rennen um den Klassenverbleib verschafften sich die Fürther etwas Luft.
Mehr als die Hälfte aller Zweitligisten kämpft gegen den Abstieg. Zwischen dem Tabellenletzten aus Magdeburg und St. Pauli auf Rang neun liegen nur fünf Punkte.