Hertha-Trainer Sandro Schwarz spürt keinen Einfluss auf seine Mannschaft durch den Wirbel um Investor Lars Windhorst.
«Sportlich gesehen gibt es keine Veränderung, um ehrlich zu sein. Wir haben unseren Alltag. Klar kriegen wir das große Thema mit, das hochgekocht ist», sagte der Coach des Berliner Fußball-Bundesligisten. Die Vorbereitung auf das nächste Bundesliga-Spiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den SC Freiburg laufe aber routiniert. «Wir haben unsere Abläufe, es gibt keine Veränderung. Es gibt keine Auswirkungen für das, was auf dem Platz passiert», versicherte Schwarz.
Investor Lars Windhorst hatte am Mittwoch verkündet, dass er seine Anteile von gut 64 Prozent an der Hertha KGaA zur Verfügung stellt, sofern sein einstiger Kaufpreis von 374 Millionen Euro geboten wird. Diese Entwicklung war bisheriger Höhepunkt in einer Auseinandersetzung zwischen dem Finanzunternehmer und der Hertha-Führung um den neuen Präsidenten Kay Bernstein gewesen.
Diese hatte Windhorst zu einer Stellungnahme zu einem Bericht der «Financial Times» aufgefordert, laut dem er eine israelische Detektei beauftragt haben soll, um Bernsteins Vorgänger Werner Gegenbauer zu beobachten und zu diskreditieren. Windhorst hatte dies bestritten und seinerseits Bernstein vorgeworfen, das Vertrauensverhältnis zerstört zu haben.
Schwarz betonte am Donnerstag das gute Verhältnis der Sportlichen Leitung zu den Hertha-Verantwortlichen um Bernstein. «Es muss sich keiner Gedanken machen. Es gibt ein großes Vertrauensverhältnis, was das Präsidium angeht. Die Türen sind offen, wir können arbeiten», sagte der Chefcoach.