Frank Schmidt hat nach dem 1:1 des 1. FC Heidenheim bei der TSG 1899 Hoffenheim deutlich seinem Trainerkollegen Pellegrino Matarazzo widersprochen.
Nachdem der Chefcoach der Kraichgauer am Samstag nach dem Bundesliga-Spiel vom fehlenden Spielglück seiner Mannschaft sprach, betonte Schmidt: «Rino hat jetzt zwei-, dreimal Spielglück gesagt. Es ist kein Spielglück, dass du da den Elfmeter gegen uns bekommst. Es ist kein Spielglück, dass du den Elfmeter selbst nicht bekommst im 16er, als der Ball an die Hand geht. Es ist kein Spielglück, wenn man mal Jan Schöppners Fuß anschaut.»
Die Verabschiedung zwischen den beiden Trainern fiel nach Schmidts Aussagen in der Pressekonferenz ziemlich kurz aus. Seine Mannschaft habe es «richtig gut gemacht», so der FCH-Trainer deutlich. Der Aufsteiger landete vor 20 120 Zuschauern in Sinsheim das dritte 1:1 in Serie und hält sich weiter deutlich von den Abstiegsplätzen entfernt. Eren Dinkci hatte das Team von der Ostalb mit einem Klassetor (29. Minute) in Führung gebracht, Andrej Kramaric glich per Handelfmeter aus (45.+7).
«Keinen Schönheitspreis gewinnen»
Schmidt bemängelte zudem, dass der Gegentreffer «in der Nachspielzeit der Nachspielzeit» der ersten Halbzeit gefallen war. Schiedsrichter Tobias Welz ließ auch am Ende des zweiten Durchgangs mehr als die vier angezeigten Minuten nachspielen.
So scheiterte Marius Bülter in der 97. Minute per Kopf an Kevin Müller und am Aluminium. Heidenheims Keeper rettete seiner Mannschaft mit mehreren Glanztaten das Remis und sorgte dafür, dass der Liga-Neuling nun seit sechs Spielen ungeschlagen ist. «Wir möchten als Aufsteiger keinen Schönheitspreis gewinnen», sagte der Keeper.
Europacup-Aspirant Hoffenheim hat von den vergangenen zehn Spielen nur eines gewonnen. «Ich bin davon überzeugt, dass wenn man das Spielglück nicht hat, dann muss man einfach mehr tun, mehr riskieren», meinte der enttäuschte Matarazzo. «Wenn es kippt, dann kippt es nicht nur für eine Woche. Dann kippt es auch für mehrere Spiele.»