Nach Ansicht von Vorstandschef Holger Sanwald wäre der 1. FC Heidenheim auch wegen seiner Personalpolitik eine Bereicherung für die Fußball-Bundesliga.
«Wir sind ein nachhaltiger Verein, in jeglicher Hinsicht», sagte der 56-Jährige im Interview des Onlineportals web.de news. «Wir haben einen Cheftrainer, der die längste Amtszeit aller aktuellen Trainer im deutschen Profifußball hat, ich selbst habe vor 28 Jahren in der Landesliga als ehrenamtlicher Abteilungsleiter angefangen.»
Auch «viele andere Vereinsverantwortliche und Führungskräfte sind schon seit Amateurzeiten dabei», so Sanwald, dessen Club am letzten Zweitliga-Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) bei Jahn Regensburg den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg schaffen kann.
«Ganz ohne Bling-Bling»
«Bei manchen anderen Vereinen haben die Verantwortlichen einen Zwei- oder Dreijahresvertrag und treffen dadurch auch andere Entscheidungen, weil sie nur daran denken müssen, bis morgen zu überleben», erklärte der Vorstandschef der Schwaben. «Bei uns ist das anders – wir könnten in der Glitzerwelt Bundesliga echte Werte, echte Stabilität und wirklich nachhaltige Entscheidungen bieten – ganz ohne Bling-Bling.»
Ein wichtiger Faktor für den Heidenheimer Erfolg ist der langjährige Coach Frank Schmidt. Sanwald hat nach eigener Aussage noch kein Angebot von einem anderen Club für den 49-Jährigen erhalten. «Andere Vereine brauchen nicht anfragen, es ist erfolglos. Die Anfragen, die bei ihm reinkommen, hat er schon selbst abgelehnt, weil er zu seinem Wort steht. Er hat im Herbst 2021 bis 2027 verlängert und hätte auch unbefristet verlängern können, wenn er gewollt hätte», sagte Sanwald.
«Meine Kollegen von den anderen Clubs wissen das längst: Sie können mit mir über alles reden, aber über dieses eine Thema nicht.»