Sportvorstand Christian Heidel vom FSV Mainz 05 hat angesichts der Impfdebatte auch im Profifußball an die Verantwortung der Spieler appelliert.
«Das Risiko, dass sich ein Nicht-Geimpfter infiziert, wird leider immer größer. Vielleicht wird manchem Spieler erst jetzt klar, was ihnen droht, wenn sie immer und immer wieder als Kontaktperson 1 rausgezogen werden und 14 Tage keinen Fußball spielen dürfen, und dadurch zurückgeworfen werden», sagte der 58-Jährige in einem Bericht der Zeitungen der VRM-Gruppe und warnte: «So eine Sache kann auch schnell mal eine ganze Saison kaputtmachen.»
Mit Blick auf die deutsche Nationalmannschaft, wo der nach eigener Aussage ungeimpfte Bayern-Profi Joshua Kimmich in der Kritik steht und nach dem positiven Corona-Test seines Clubkollegen Niklas Süle vier als Kontaktpersonen eingestufte Profis in Quarantäne mussten, sagte Heidel weiter: «Es kann auch – mit Blick auf wichtige Turniere oder Wettbewerbe – großen Einfluss haben.» Bundestrainer Hansi Flick will sich erst nach den derzeitigen Länderspielen mit der Frage beschäftigen, ob er künftig auch den Impfstatus seiner Auswahlkicker als Voraussetzung für eine Nominierung einbezieht.
Der Bundesligist aus Mainz selbst hatte zum Saisonbeginn zahlreiche Corona-Fälle im Kader, mittlerweile sollen 98 Prozent bei den Nullfünfern geimpft sein. Jeder Spieler habe eine große Verantwortung für seine Kollegen und Mitmenschen, sagte Heidel, forderte aber auch, «dass wir die öffentliche Emotionalität aus der Diskussion rausbekommen und respektieren, dass es sich eben immer noch um eine persönliche Entscheidung handelt.»