Der frühere Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann hat dem FC Bayern angesichts des drohenden Abgangs von Robert Lewandowski zu einer Verpflichtung von Sasa Kalajdzic geraten.
Er würde den 24 Jahre alten Stürmer vom VfB Stuttgart holen, «unabhängig davon, wie es mit Lewandowski weitergeht», sagte Hamann (48) der «Augsburger Allgemeinen». «Ob der nun gleich 30 Tore macht, muss man sehen. Aber er hat vergangenes Jahr in einer mittelmäßigen Mannschaft 16 Tore gemacht.»
Medienberichten zufolge soll Lewandowski die Vereinsbosse des deutschen Fußball-Rekordmeisters davon unterrichtet haben, dass er seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern will. Der Stürmer will angeblich schon nach dieser Saison zum FC Barcelona. «Wenn ein anderer Verein kommt und ihm einen Drei-Jahres-Vertrag anbietet, was willst du denn machen?», sagte der frühere Münchner Hamann. «Wenn Barcelona das machen will, sollen sie es tun. Dann schaut man sich in die Augen, gibt sich die Hand und es geht weiter.»
Kritisch sieht Hamann grundsätzlich das Agieren der Bayern-Führung um Präsident Herbert Hainer, Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Es blieben zu viele Dinge unkommentiert. «Das war so beim Wechselfehler in Freiburg, bei der eskalierten Jahreshauptversammlung. Da kommt mir einfach zu wenig von der Führung um Hainer, Kahn und Salihamidzic. Und die Berater sehen diese Führungsschwäche ja auch und versuchen, das für sich auszunutzen», sagte Hamann.
Man brauche zwar eine Findungsphase in einer neu zusammengesetzten Vereinsführung. «Aber Kahn hatte doch seine Eingewöhnungszeit an der Seite von Rummenigge und Salihamidzic war ja schon vorher da», sagte Hamann. «Wenn du so einen Verein führst, musst du die Konfliktherde erkennen und darauf reagieren, sonst fliegt dir der Laden um die Ohren.»