Aus Sicht des Bayern-Präsidenten Herbert Hainer sollten Sportlerinnen und Sportler politische Aussagen machen dürfen.
«Haltung zu zeigen, ist ohne Frage wichtig, und jeder darf und soll stets seine Meinung zum Ausdruck bringen, das sind ja alles erwachsene Menschen», sagte Hainer der Mediengruppe «Münchner Merkur/tz» angesichts der «Internationalen Wochen gegen Rassismus» im deutschen Profifußball.
Die Aktion findet noch bis 2. April statt und steht unter dem Motto: «Misch dich ein». Am kommenden Wochenende wird in der Bundesliga und 2. Bundesliga die Botschaft «Stop Racism» unter anderem in den Stadien aller Heimspielorte, bei Übertragungen von Medienpartnern und auf digitalen Kommunikationskanälen verbreitet. «Es reicht sicher nicht, einmal im Jahr an einem Spieltag ein Shirt überzustreifen oder ein Transparent hochzuhalten. Es geht um eine dauerhafte Sensibilisierung», sagte Hainer.
Allerdings dürfen Sportlerinnen und Sportler aus Sicht des Funktionärs vom FC Bayern München nicht «überfrachtet» werden. Das habe die Diskussion um die «One-Love»-Binde bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gezeigt. Bei so einem Turnier sollte sich eine Mannschaft ab einem gewissen Punkt auch auf die sportlichen Ziele konzentrieren können, erklärte Hainer.