Bayern-Präsident Herbert Hainer hat seinem Vorstandschef Oliver Kahn im jüngsten Disput mit Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus den Rücken gestärkt.
«Lothar Matthäus kritisiert uns in letzter Zeit ja sehr oft und hart. Das ist sein Job als Kommentator», sagte Hainer bei Magenta Sport. «Was gestern passiert ist, geht deutlich zu weit und da hat er auch eine Grenze überschritten», sagte der 68-Jährige am Rande des Basketball-Bundesligaspiels der Bayern gegen Ludwigsburg (89:72).
Mit Matthäus (62) hatte sich Kahn (53) vor dem 4:2 (3:0) des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen Borussia Dortmund am Sky-Mikrofon eine verbale Auseinandersetzung geliefert. Anlass war der genaue Ablauf bei der Trennung von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. Später legte Matthäus nach. «Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt», sagte der 62-Jährige dem Nachrichtenportal «t-online».
Kahn wies den von Matthäus geäußerten Vorwurf der Lüge entschieden zurück. «Wir haben zu jeder Zeit die Wahrheit gesagt», sagte er am Sonntag beim TV-Sender Bild.
Hainer: Gibt keinen Grund, Kahns Worte anzuzweifeln
Hainer meinte zu Matthäus‘ Anschuldigung: «Ich bin selber in die unterschiedlichen Vorgänge detailliert eingeweiht. Seine Unterstellungen sind weit weg. Es gibt überhaupt keinen Grund, Oliver Kahns Worte anzuzweifeln. Ich verstehe nicht, wieso Lothar so eine Unterstellung macht.»
Nagelsmann war am Freitag, dem 24. März, zum abschließenden Gespräch in die Bayern-Zentrale in die Säbener Straße gefahren. Im Anschluss verkündete der Rekordmeister die Trennung sowie die Verpflichtung von Nachfolger Thomas Tuchel. Über beide Personalien war aber bereits am Donnerstagabend ausgiebig berichtet worden.