FC Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw hat die Leistung von Schiedsrichter Daniel Siebert im Spiel der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg kritisiert.
«Meiner Meinung nach hatte der Schiedsrichter die Partie nicht in der Hand», kritisierte Gouweleeuw nach dem 1:1 (0:1) am Samstag. «Übertrieben hart» sei das Spiel schließlich nicht gewesen. «Wenn er aber für jedes Ding eine Gelbe Karte gibt und sofort droht, die zweite Gelbe Karte zu geben, diese Art und Weise Schiedsrichter zu sein, gefällt mir dann nicht.»
Augsburger und Wolfsburger lieferten sich auf und neben dem Rasen eine hitzige und zerfahrene Partie. Gegen Ende der ersten Halbzeit verwarnte Siebert rund um eine Rudelbildung mit Handgreiflichkeiten und Kratzwunden alleine sechs Akteure.
Der Schiedsrichter erläuterte nach dem Schlusspfiff detailliert und geduldig seine Entscheidungen. «Dass so etwas in Augsburg gegen Wolfsburg passieren kann, da muss man ehrlich sein, darauf waren wir eingestellt», sagte der Berliner mit Blick auf den Massenauflauf, bei dem auch Augsburgs Geschäftsführer Stefan Reuter und Wolfsburgs Trainer Niko Kovac Gelb sahen. «Wir haben versucht, mit strengen Strafen die größten Aggressoren zu bestrafen.»
Siebert hatte bei der Aufregerszene aber den Eindruck, «dass da draußen keiner ist, der mithilft zu deeskalieren», sondern versucht worden sei, «weiter Öl ins Feuer zu gießen».
Als Schiedsrichter wünsche er sich, «dass alles ein Limit hat». Zugleich wies er darauf hin, dass er in solch einer Partie auch hätte noch härter durchgreifen können. Seine Entscheidungen bewertete er am Ende als salomonisch.