Nationalspieler Leon Goretzka hat angesichts der Debatten über den kommenden WM-Gastgeber Katar dafür plädiert, bei der Auswahl künftiger Schauplätze für Fußball-Großereignisse schon vorab mehr auf Themen wie Menschenrechte und Rahmenbedingungen zu schauen.
«Ich glaube, dass bei der Vergabe in Zukunft mehr auf so etwas geachtet werden muss», sagte der 26 Jahre alte Profi des FC Bayern München in Stuttgart. Das Emirat Katar steht besonders wegen der Arbeitsbedingungen ausländischer Arbeiter auf den WM-Baustellen seit geraumer Zeit international in der Kritik.
«Das Thema ist schon sehr präsent», sagte Goretzka mit Blick auf die noch mehr als 14 Monate bis zum Turnierbeginn im November 2022. Die deutsche Mannschaft habe schon mehrfach öffentlichkeitswirksam Stellung bezogen, erinnerte Goretzka. Er ist dafür bekannt, auch zu politischen Themen wie Menschenrechte klar Stellung zu beziehen. «Wir sind auch im eigenen Land nicht perfekt», sagte Goretzka aber auch. Den größten Einfluss müsse man «vor der eigenen Haustür» einnehmen.