Mario Götze mag sich mit der Aufarbeitung der verkorksten Fußball-Weltmeisterschaft in Katar nicht mehr aufhalten. Deutschlands Siegtorschütze im WM-Finale 2014 gegen Argentinien richtet den Blick lieber konsequent nach vorne auf die Heim-Europameisterschaft in 15 Monaten.
«Am Ende war es eine bittere Erfahrung für viele von uns, wenn man nur das Ergebnis betrachtet», sagte Offensivspieler Götze, der sich in seiner Wahlheimat Frankfurt mit der Nationalmannschaft auf die ersten Länderspiele des Jahres gegen Peru und Belgien vorbereitet, rückblickend auf das Vorrunden-Aus in Katar.
«Das Schöne am Fußball ist, es geht immer weiter. Man hat schnell wieder neue Aufgaben, neue Herausforderungen. Es geht jetzt darum, in die Zukunft zu schauen, lösungsorientiert zu bleiben», sagte der 30-Jährige, den Bundestrainer Hansi Flick nach fünf Jahren DFB-Pause zur WM zurück ins Nationalteam geholt hatte. Die Heim-EM sei zwar noch ein bisschen weit in der Zukunft, sagte Götze. Trotzdem gehe es schon jetzt darum, «ein positives Gefühl» zu entwickeln und «als Einheit mit viel Vorfreude und viel Energie an die Themen zu gehen».
Trapp: «Geht darum, sich als Mannschaft zu finden»
Sein Frankfurter Teamkollege Kevin Trapp misst den anstehenden Partien am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Mainz und drei Tage später in Köln darum durchaus einen sportlichen Wert bei. «Das sind zwei Spiele, die wichtig sein können für uns. Es sind die ersten Spiele in diesem Jahr. Wir wollen mit guten Ergebnissen beginnen», sagte der 32 Jahre alte Torwart.
Persönlich muss sich Trapp damit abfinden, dass Flick nach der schweren Verletzung von Kapitän Manuel Neuer (Beinbruch) sowohl gegen Peru als auch gegen Belgien mit Konkurrent Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona im Tor plant.
«Es geht darum, dass wir uns top auf die EM vorbereiten. Es geht darum, sich als Mannschaft zu finden, um dann bestmöglich vorbereitet in die Heim-EM gehen zu können», sagte Trapp nach der öffentlichen Trainingseinheit der Nationalmannschaft am Montagabend in Frankfurt, zu der rund 3500 Fans gekommen waren, darunter viele Kinder. «Wir wollen, dass alle glücklich sind, dass sich die Leute mit uns identifizieren können», sagte Trapp: «Wir haben aber natürlich vor, die Leute nicht nur mit Unterschriften glücklich zu machen, sondern auch mit Leistung.