Trainer Daniel Farke von Borussia Mönchengladbach hat eine Entscheidung der Unparteiischen vor dem späten 2:2 des FC Schalke 04 beklagt.
Den Handelfmeter zum Ausgleich in der Nachspielzeit durch Marius Bülter könne man «durchaus» geben, sagte der neue Coach des Clubs vom Niederrhein im ZDF-«Sportstudio», betonte allerdings: «Ich war enttäuscht mit der Situation davor, weil ich glaube, dass es kein Freistoß für Schalke war.»
Alassane Pléa war aus Sicht Farkes selbst gefoult worden und hatte kein Foul begangen, wie Schiedsrichter Sven Jablonski entschieden hatte. Nach dem anschließenden Freistoß des Aufsteigers spielte Patrick Herrmann den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand.
Schalke hatte sich beim 1:3 zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga selbst benachteiligt gefühlt. Dies könne einen Einfluss gehabt haben, sagte Farke. «Ganz bestimmt nicht willentlich, überhaupt nicht, aber du hast schon das Gefühl, dass in der Fifty-Fifty-Situation natürlich so ein bisschen in Anführungsstrichen das schlechte Gewissen dabei war und wenn 60.000 auf deinem Rücken sind und die Hände nach oben nehmen, ist es nicht einfach.» Jablonski sei aber ein «Top-Schiedsrichter», betonte er. «Gar keine Beschwerden.»
Gladbach-Trainer hofft auf neue Offensiv-Spieler
Farke erneuerte seine Forderung nach weiteren Spielern insbesondere für die Offensive. «Wir wissen, dass wir limitierte finanzielle Mittel haben. Dennoch wäre es gut, wenn wir in den nächsten Wochen noch die ein oder andere Option hinzufügen könnten», sagte Farke bei Sky.
Schon in der vergangenen Woche hatte Farke nach dem Abgang von Breel Embolo zur AS Monaco auf die wenigen Alternativen in der Offensive verwiesen. Aktuell fehlt auch Kapitän Lars Stindl verletzt.
Sportchef Roland Virkus mahnte bei möglichen weiteren Transfers zu Geduld. «Ja, wir wollen noch was machen, aber keinen Schnellschuss. Es muss passen», sagte Virkus, der gerade erst die Verträge mit den offensiven Leistungsträger Alassane Plea und Jonas Hofmann verlängert hatte. Medienberichten zufolge sind die Gladbacher stark am kroatischen Angreifer Dion Drena Beljo von NK Osijek interessiert.
Sky berichtete zudem über das angebliche Gladbacher Bemühen um Joshua Zirkzee vom FC Bayern München, der zuletzt an RSC Anderlecht verliehen war. «Ein guter Spieler», sagte Virkus dazu, hielt sich ansonsten aber bedeckt. «Wir beschäftigen uns mit einigen Spieler. Wir müssen schauen, was für Fähigkeiten wir brauchen, die uns verstärken. Wir brauchen einen Spieler, der variabel einsetzbar ist.»
Auch wenn der Kader der Borussia gut zwei Wochen vor dem Ende des Transferfensters noch nicht fertig ist, ist der Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Spielen gelungen. «Mit dem Auftakt bin ich sehr zufrieden. So kann es weitergehen», sagte Virkus.