Die Koordinationsstelle Fanprojekte KOS sieht in den Ausschreitungen vor dem Conference-League-Spiel des 1. FC Köln beim OGC Nizza einen bedenklichen Trend.
«Wir beobachten momentan eine Verschärfung der Situation, die besorgniserregend ist», sagte KOS-Leiter Michael Gabriel der Düsseldorfer Zeitung «Rheinische Post». Vor der Partie am 8. September waren 32 Menschen verletzt worden, der Anpfiff musste um eine Stunde verschoben werden. Die Behörden ermitteln.
«Schon seit einigen Jahren wird in Teilen der Szenen vermehrt Kampfsport trainiert, und die Bereitschaft zur Gewaltanwendung im Rahmen von Spielen und nicht nur bei verabredeten «Matches» abseits der Stadien steigt», sagte Gabriel. «Während Corona fiel eine Präsentationsfläche weg, und es besteht offenbar eine Art Nachholbedarf, um sich gegenüber den anderen Szenen zu positionieren.»
Die Koordinationsstelle Fanprojekte war 1993 eingerichtet worden. Ihre Hauptaufgabe ist, «sozialpädagogisch arbeitende Fanprojekte inhaltlich zu begleiten, zu koordinieren und bei der Einrichtung weiterer Projekte mitzuwirken».