Die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird bereits am 20. November beginnen und damit einen Tag früher als bisher geplant.
Dann sind die Eröffnungsfeier und um 19.00 Uhr das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador geplant, wie der Weltverband FIFA mitteilte. Diese Entscheidung sei nach einem einstimmigen Beschluss des FIFA-Ratsausschusses getroffen worden. Zuvor hatten der FIFA-Rat und Konföderationspräsidenten über einen Antrag auch des Gastgebers beraten, der sein Eröffnungsspiel am 20. November als alleiniges Highlight ausrichten will.
Ursprünglich war das Spiel als dritte Partie am 21. November vorgesehen gewesen, die WM sollte mit dem Match zwischen dem Senegal und den Niederlanden am 21. November um 13.00 Uhr Ortszeit beginnen. Die Partie soll nun an diesem Tag um 19.00 Uhr angepfiffen werden. Auf die weiteren WM-Partien soll die Änderung keinen Einfluss haben, auch nicht auf die deutschen Gruppenspiele gegen Japan (23. November), Spanien (27. November) und Costa Rica (1. Dezember).
FIFA: Damit der «bewährten Tradition» entsprechen
Auch an der offiziellen Abstellungsperiode der Vereine, die am 14. November beginnt, soll sich nichts ändern. Die FIFA erklärte, sie entspreche mit dieser Entscheidung der «bewährten Tradition», wonach Weltmeisterschaften mit einer Eröffnungsfeier gefolgt von einer Partie mit Beteiligung des Gastgebers oder des Titelverteidigers beginnen. Die Tickets für die Partien sollen demnach ihre Gültigkeit behalten, Probleme damit will die FIFA «von Fall zu Fall» lösen.
Das Finale der WM ist für den 18. Dezember terminiert, das Turnier dauert damit nun 29 Tage. 2015 hatte die FIFA entschieden, die WM vom Sommer in den Winter zu verlegen. In Katar herrschen in den traditionellen WM-Monaten Juni und Juli Temperaturen um die 40 Grad. Die WM in Katar ist aus unterschiedlichsten Gründen umstritten. Das Emirat steht wegen Menschenrechtsverletzungen und dem Umgang mit ausländischen Arbeitern stark in der Kritik.
Die Geschichte der offiziellen Eröffnungsspiele begann erst 1966 – zuvor gab es bei den WM-Endrunden oft zeitgleiche Spiele. Von 1958 bis 1970 eröffnete stets der Gastgeber das Turnier, nach einer Statuten-Änderung hatte von 1974 bis 2002 der Weltmeister die Ehre, letztmals Frankreich bei der WM in Japan und Südkorea. Deutschland eröffnete die WM 2006 mit dem 4:2 gegen Costa Rica als Gastgeber.