Bei Borussia Dortmund ist nach einem bisher beachtlichen Saisonstart die Ernüchterung zurück. Im Duell mit Aufsteiger Werder Bremen musste das Team von Trainer Edin Terzic beim 2:3 (1:0) die erste Niederlage hinnehmen.
Anders als bei den hart erkämpften Erfolgen über Leverkusen (1:0) und Freiburg (3:1) mangelte es diesmal an Ideen und Stehvermögen. Damit verpasste der BVB die Chance, zumindest für einen Tag die Tabellenspitze zu übernehmen. Vor 81 365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park besiegelten die Bremer Lee Buchanan (89.), Niklas Schmidt (90.+3) und Oliver Burke (90.+5) mit späten Treffern das Ende der Erfolgsserie von Terzic mit zuvor neun Siegen als BVB-Chefcoach in Serie. Daran konnte auch die 2:0-Führung der Borussia durch Julian Brandt (45.+2) und Raphael Guerreiro (77.) nichts ändern.
Als Belohnung für ihren starken Auftritt als Einwechselspieler beim hart erkämpften 3:1 vor gut einer Woche in Freiburg standen Jamie Bynoe-Gittens, Brandt und Marius Wolf diesmal in der Dortmunder Startelf. Doch die von Coach Terzic erhoffte belebende Wirkung auf das BVB-Spiel blieb zunächst aus. Zwar erarbeitete sich sein Team schnell Feldvorteile, tat sich aber beim Herausspielen von Torchancen schwer.
Der verletzungsbedingte Ausfall von Mahmoud Dahoud, der schon nach 18 Minuten durch Emre Can ersetzt werden musste, erschwerte die Aufgabe für den BVB gegen die gut organisierten Bremer zusätzlich. Mit zunehmender Spielzeit wuchs der Mut der Gäste: Bei einem Kopfball von Jens Stage (21.) und Schüssen von Marvin Ducksch (34.) und Niclas Füllkrug (35.) sowie einem Freistoß von Ducksch (43.) waren sie der Führung nahe.
Brandt mit schmeichelhafter BVB-Führung
Dagegen blieb die Borussia lange ohne Torchance, ging aber dennoch kurz vor der Halbzeit in Führung. Ausgerechnet der bis dahin schwache Brandt fasste sich ein Herz und traf mit einem platzierten Linksschuss von der Strafraumgrenze ins untere Eck zum schmeichelhaften 1:0 für den BVB.
Auch nach Wiederanpfiff bewies Werder mehr Spielwitz und machte der Borussia das Leben weiter schwer. Nur der beherzte Zweikampf von Neuzugang Nico Schlotterbeck gegen Anthony Jung (59.) bewahrte die Dortmunder vor dem Ausgleich. Anders als die Bremer wirkte der BVB in dieser Phase ideenlos. Selbst von Neuzugang Anthony Modeste ging bei seinem Heimdebüt im schwarzgelben Trikot kaum Torgefahr aus.
Erneut half eine Chance aus dem Nichts der Borussia aus der Klemme. Gegen den Flachschuss von Außenverteidiger Guerreiro aus 20 Metern war Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka machtlos. Doch auch nach diesem Treffer war der Widerstand der tapferen Gäste noch nicht gebrochen. Einwechselspieler Buchanan erweckte sein Team mit seinem späten Treffer noch einmal zu neuem Leben. In der Nachspielzeit sorgten Schmidt (90.+3) und Burke (90.+5) für den gerechten Lohn.