Werder Bremen hat nach zuletzt drei Pflichtspiel-Niederlagen wieder einen Sieg gefeiert. Zum Auftakt des zwölften Spieltages der Fußball-Bundesliga gewannen die Hanseaten am Freitagabend 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC.
Matchwinner war vor 42.100 Zuschauern Niclas Füllkrug mit seinem Kopfballtor in der 85. Minute. Für Füllkrug war es schon das neunte Saisontor. Mit nun 18 Punkten belegt Werder vorerst den sechsten Platz. Hertha verpasste nach dem jüngsten 2:1 über Schalke beim Bundesliga-Rückkehrer einen weiteren Teilerfolg und belegt mit weiterhin elf Zählern vor den weiteren Partien des Wochenendes den 13. Rang.
Wenn in diesem schwachen Spiel nach vorne etwas ging, dann über Füllkrug und Marvin Ducksch. Das Werder-Sturmduo wurde von der Hertha-Abwehr zwar die meiste Zeit gut unter Kontrolle gehalten. Konnte einer von beiden sich dann doch mal lösen, wurde es gleich gefährlich. Nach schöner Vorarbeit von Füllkrug schoss Ducksch (26.) aus spitzem Winkel knapp über das Tor. Fünf Minuten später versuchte es Füllkrug dann selbst mit einem Schlenzer, den Berlins Torhüter Oliver Christensen zur Ecke abwehren konnte.
Überhaupt Füllkrug: Wird er nun mit zur Weltmeisterschaft in Katar fliegen oder lässt Bundestrainer Hansi Flick ihn zuhause? Weder Bremens Sportchef Frank Baumann noch der rotgesperrte Kapitän Marco Friedl wollten sich vor der Partie konkret dazu äußern. Im Spiel wurde der 29-Jährige dann nur selten auffällig – bis er kurz vor Schluss dann aber doch noch per Kopf zuschlug. Das dürfte auch Flick genau registriert haben.
Offensiv lief kaum etwas zusammen
Von der Hertha kam nicht viel. Bei beiden Teams haperte es oft am entscheidenden Pass in die Tiefe. Bei den Gästen kam hinzu, dass sie sich immer wieder individuelle Fehler gerade im Mittelfeld leisteten. Vor allem Suat Serdar machte im ersten Durchgang kein gutes Spiel. Mit seinen Ballverlusten oder Passfehlern lud der 25-Jährige die Bremer einige Male zu Kontern ein. Erschwerend kam beim Team von Trainer Sando Schwarz hinzu, dass Angreifer Stevan Jovetic schon nach gut einer halben Stunde angeschlagen raus musste. Halbwegs gefährlich wurde die Hertha erstmals in der 56. Minute, als Lukebakio flach vorbeischoss.
Ansonsten lief zumindest offensiv fast kaum etwas zusammen – bis Bremens Mitchell Weiser kurz vor dem Ende plötzlich frei vor Christensen stand. Nach einer flachen Hereingabe von Romano Schmid traf er den Ball aber nicht richtig. Umso besser machte es kurz vor Schluss dann aber Füllkrug. Nach einer Flanke von Anthony Jung stieg er am Elfmeterpunkt hoch und köpfte den Ball über Christensen hinweg zum umjubelten Siegtreffer ins Tor.