Dank der Tore Nummer 1000 und 1001 in seiner Bundesliga-Geschichte ist für den SC Freiburg die Champions League weiter zum Greifen nahe.
Mit dem 2:1 (0:0) beim SV Werder Bremen beendeten die Breisgauer nicht nur ihre kleine Sieglos-Serie von drei Spielen, sondern feierten auch den 250. Sieg überhaupt im deutschen Fußball-Oberhaus. Roland Sallai (67.) gelang der 1000. Bundesliga-Treffer der Freiburger. Lucas Höler (71.) erzielte wenig später das Siegtor für die Gäste, die als Fünfter einen Punkt hinter den Plätzen für die Königsklasse stehen.
«Träume bleiben immer, der Dreier war extrem wichtig«, versicherte Matchwinner Höler. «Das war Teamwork heute. Wir haben gezeigt, was wir als Team leisten können», sagte Sallai nach seinem ersten Saisontreffer.
Bremen mit Philipp für verletzten Füllkrug
Die Bremer waren unmittelbar nach der Pause durch Maximilian Philipp in Führung gegangen. Der Aufsteiger wartet nun seit sechs Spielen auf einen Erfolg und hat sich noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt. «Das Tor bringt mir persönlich gar nichts, wenn es der Mannschaft nicht hilft. Wenn man seine Chancen nicht nutzt, wird man eiskalt bestraft. Das ist unser Problem zurzeit», sagte Philipp, der als Ersatz für den an der Wade verletzten Niclas Füllkrug spielte.
Für den 29-Jährigen war es nach acht Einwechslungen das Startelf-Debüt im Bremer Trikot – und das gegen seinen Ex-Club. Beide Mannschaften spielten diszipliniert und neutralisierten sich in der ersten Halbzeit. Die Freiburger hatten geringfügig mehr Ballbesitz, Werder wirkte dafür zielstrebiger in der Offensive. Besonders Marvin Ducksch versuchte, Lücken in der insgesamt sicheren Freiburger Defensive zu reißen. Auch ohne seinen kongenialen Sturm-Partner Füllkrug war er lange der auffälligste Bremer Spieler.
Sallai verpasst Chance zur Führung
Die Freiburger hatten in den ersten 45 Minuten einer lange chancenarmen Partie noch die beste Möglichkeit mit einem 20-Meter-Freistoß durch Vincenzo Grifo (26.). Bremens Torwart Jiri Pavlenka konnte den Ball nur nach vorn abwehren, Sallai den Abpraller nicht verwerten. Ansonsten ließ die Werder-Abwehr ebenso wie die Freiburger kaum etwas zu.
Nach dem Wechsel nahm das Spiel vor 41.500 Zuschauer im ausverkauften Weserstadion Fahrt auf. Werder nutzte die erste Konterchance über den starken Leonardo Bittencourt, der auf Philipp passte. Der Füllkrug-Ersatz vollendete erfolgreich.
Freiburg nach dem Rückstand stärker
Die Freiburger wurden nach dem Rückstand offensiver. Werder blieb zunächst stabil und hatte die spektakulärste Szene: Ein Fallrückzieher von Philipp (61.) zwang Freiburgs Mark Flekken zu einer Glanztat. Beide klatschten sich nach der Aktion ab. Die Gäste wurden dennoch stärker und schafften die Wende durch den sehr guten Sallai und Höler. «Beide Tore fallen viel zu einfach. Wir verlieren seit Wochen die Spiele in wenigen Minuten», urteilte Werder-Verteidiger Marco Friedl.
Die Bremer benötigten einige Zeit, um den Doppelschlag zu verdauen. Freiburg hatte wenig Mühe, das Spiel zu kontrollieren. Erst in der Schlussphase erhöhten die Gastgeber noch einmal den Druck, der durchaus verdiente Ausgleich wollte nicht mehr fallen.
Kurz wurde es noch einmal emotional, als Freiburgs Nils Petersen unter Applaus auch von den Bremer Fans eingewechselt wurde. Der 34-Jährige hatte von 2012 bis 2014 in Bremen gespielt und für das Saisonende seinen Rücktritt angekündigt.