Diese Jubelgeste dürfte Fußball-Trainer Mark Robins schon längst bereut haben. An sich war sein Gefühlsausbruch nach dem sensationellen Einzug des englischen Zweitligisten Coventry City ins Halbfinale des prestigeträchtigen FA Cups beim Premier-League-Club Wolverhampton Wanderers verständlich und nichts Besonderes.
Doch der 54-Jährige hatte bei seiner überschwänglichen Feierei einen Balljungen ins Visier genommen, weil der ihn zuvor verärgert hatte. Robins ging mit erhobenen Armen auf den 13-Jährigen zu, jubelte direkt vor ihm, um sich kurz danach noch mal umzudrehen und erneut in Richtung des Balljungen – Fan der Wanderers – die geballte Siegerfaust zu zeigen.
Robins entschuldigte sich nach dem Spiel am Samstagabend auf der Pressekonferenz für sein Verhalten. «Wir haben das Tor geschossen, ich bin hingegangen und habe vor ihm gefeiert. Ich entschuldige mich vorbehaltlos bei ihm. Ich zeige nicht oft Emotionen. Aber das ist es, was der FA Cup mit einem macht», sagte Robins. Der Balljunge habe ihn vor dem späten Tor geärgert, indem er den Ball vor ihm fallen ließ und lächelnd davonlief, sagte der frühere Fußball-Profi. «Es hat mich wirklich geärgert. Aber er ist ein Kind.»
Coventry hatte in einer furiosen Partie durch zwei Tore in der siebten und zehnten Minute der Nachspielzeit den Favoriten mit 3:2 aus dem Pokalwettbewerb geworfen. Wanderers-Manager Gary O’Neil fand Robins‘ Verhalten mehr als fragwürdig. «Er hat sich entschuldigt. Aber einem kleinen Jungen so ins Gesicht zu feiern, fand ich ekelhaft. Der Junge ist wirklich verärgert. So etwas sollte nicht passieren.»