Bundestrainer Hansi Flick hat sich vor dem Abflug zur Fußball-WM mit seinem Vorgänger Joachim Löw beraten.
«Vor Kurzem habe ich mich mit Jogi zum Mittagessen getroffen und mich mit ihm über den Druck bei einem solchen Turnier unterhalten und darüber, welche Lösungen er dafür hatte», erzählte Flick in einem Interview im aktuellen «Journal» des Deutschen Fußball-Bundes. «Es war schön, mit ihm mal wieder Zeit zu verbringen und von ihm ein paar Hinweise zu bekommen», sagte Flick, der 2014 als Assistent von Löw maßgeblich am WM-Sieg in Brasilien beteiligt war.
Vergleichbar sei für ihn die Rolle von damals mit der heutigen Chefposition nicht, betonte Flick in dem vor dem Abflug nach Katar geführten Gespräch. «Aus der Verantwortung, die ich jetzt trage, ergibt sich ein Unterschied. Mir gibt es ein gutes Gefühl, dass ich ein Trainerteam um mich habe, dem ich absolut vertraue. Das Wissen um die Qualität und die Einstellung jedes Einzelnen verschafft mir innere Ruhe. Als Cheftrainer ist es aber trotzdem etwas anderes», sagte der 57-Jährige.
Rat von Löw
In dem Gespräch mit Löw habe dieser ihm geraten, dass es vor allem darum gehe, «sich nicht verrückt machen zu lassen». Als Beispiel nannte Flick die öffentliche Aufregung rund um die Nominierung des WM-Kaders. «Manchmal kann man sich wundern, wer auf einmal in Topform ist, wessen Aktionen schnell das Prädikat Weltklasse bekommen, wer auf gar keinen Fall zu Hause bleiben darf und aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken ist», sagte Flick.
Seine Zielsetzung für die WM-Endrunde machte der DFB-Chefcoach nochmals deutlich. «Wir wollen das Maximum – und das Maximum ist der Titel», sagte Flick, der im August 2021 die Nachfolge von Löw angetreten hatte. Die Fußball-Nationalmannschaft war am Donnerstag nach dem 1:0 im letzten Testspiel im Oman im WM-Quartier im Norden Katars angekommen. In der Gruppe E sind Japan, Spanien und Costa Rica die Gegner.