Trainer Roger Schmidt droht in Portugal nach einem Eklat eine Sperre: Der deutsche Coach des portugiesischen Fußball-Rekordmeisters Benfica Lissabon wurde beim 2:0-Sieg beim FC Vizela des Feldes verwiesen, weil er eine Plastik-Wasserflasche ins Publikum zurückwarf.
Die Flasche war zuvor kurz vor dem Abpfiff von der Tribüne hinter der Benfica-Bank aufs Feld geflogen und hätte Schmidt, der gerade das entscheidende Tor zum 2:0 bejubelte, fast am Kopf getroffen.
Rote Karte höchstens bitterer Beigeschmack
Nun muss Schmidt auf das Ausmaß der Sperre warten. Die wird er aber verkraften können, denn das Wochenende verlief für ihn und für Benfica ansonsten sehr positiv. Dank des eigenen Sieges und der völlig überraschenden 1:2-Niederlage von Verfolger FC Porto am Sonntag daheim gegen Gil Vicente konnten die «Adler» den Abstand auf den Titelverteidiger und Erzrivalen nach 22 von insgesamt 34 Spielen auf acht Punkte ausbauen.
«Ja, ich habe ein bisschen auf die Provokationen der Fans hinter mir reagiert. Und das ist nicht erlaubt, deshalb akzeptiere ich die Rote Karte. Das ist alles», erklärte der 55-Jährige nach dem Liga-Match am späten Samstagabend vor Journalisten.
Der ehemalige Trainer von Bayer Leverkusen und PSV Eindhoven hatte nach dem Flaschenwurf unter anderem auch mit den pöbelnden Fans des Heimteams diskutiert. Nach der Roten Karte «verabschiedete» er sich von den Vizela-Anhängern, in dem er auf dem Weg in die Kabine mit beiden Händen das Endergebnis anzeigte. Er streckte an der einen Hand zwei Finger nach oben und zeigte mit der anderen eine Null an.