Die europäischen Fußballclubs erhalten für die Abstellung ihrer Spieler zu Weltmeisterschaften künftig mehr Geld von der FIFA.
Demnach entschädigt der Weltverband die Clubs für das Turnier der Männer 2026 mit insgesamt 355 Millionen Dollar (rund 330 Millionen Euro). Das geht aus der neuen Grundsatzvereinbarung zwischen FIFA und der europäischen Clubvereinigung (ECA) hervor, die FIFA-Präsident Gianni Infantino und der ECA-Vorsitzende Nasser Al-Khelaifi bei der 29. Generalversammlung der ECA in der ungarischen Hauptstadt Budapest unterzeichneten.
Auch bei der WM 2030 fließen demnach 355 Millionen Dollar an die Clubs. Für die Turniere 2018 und 2022 hatte die FIFA deutlich weniger an Entschädigungen für die abgestellten Spieler an die Clubs ausbezahlt (jeweils 209 Millionen Dollar). Ab 2026 werden allerdings auch deutlich mehr Teams (48 statt 32) und damit mehr Spieler bei den WM-Turnieren im Einsatz sein.
Neue Vereinbarung gilt bis 2030
Die neue Grundsatzvereinbarung gilt bis Ende 2030 und beinhaltet ein Bekenntnis der europäischen Clubs zur Einhaltung des internationalen Spielkalenders. Zudem bestätigte die ECA ihre Unterstützung für die neue Club-Weltmeisterschaft der FIFA ab 2025. Von den künftig 32 teilnehmenden Mannschaften werden zwölf aus Europa kommen.
Auch die Ausrichtung eines jährlichen Spiels zwischen dem Gewinner der europäischen Champions League und dem Gewinner eines interkontinentalen Playoff-Turniers sieht die Grundsatzvereinbarung vor, ebenso die Schaffung einer Club-Weltmeisterschaft für Fußballerinnen.
«Dies ist ein bedeutsamer Tag für die Zukunft des Fußballs und seine langfristige Stabilität», wird Infantino in einer Mitteilung zitiert. Al-Khelaifi sagte: «Die Grundsatzvereinbarung anerkennt die zentrale Rolle der Clubs im Fußball weltweit.» Sie stelle sicher, dass diese an Entscheidungen, die sie betreffen, angemessen beteiligt würden.
Die von Al-Khelaifi angeführte ECA vertritt die Interessen zahlreicher europäischer Clubs. Bei der Versammlung in Budapest soll eine Vergrößerung der Vereinigung beschlossen werden – von rund 240 auf dann über 330 Vollmitglieder.