Polens Fußballverband hat den früheren Portugal-Coach Fernando Santos als neuen Nationaltrainer vorgestellt. «Es war eine schwierige Wahl, aber wir haben uns für den bestmöglichen Trainer entschieden», sagte Verbandschef Cezary Kulesza in Warschau.
Ausschlaggebend sei gewesen, dass Santos bereits Erfahrung in der Führung einer Nationalmannschaft habe. Der 68-jährige Portugiese tritt die Nachfolge von Czeslaw Michniewicz an, von dem sich Polens Fußballverband im Dezember getrennt hatte.
Kritik nach der WM
Michniewicz war unter anderem wegen der Spielweise der Nationalmannschaft bei der WM in Katar in die Kritik geraten. Bei dem Turnier gelang ihm mit der Mannschaft um Stürmerstar Robert Lewandowski erstmals seit 36 Jahren der Einzug ins Achtelfinale. Dort unterlag Polen dem späteren Vizeweltmeister Frankreich 1:3.
Santos hatte bis vor Kurzem noch die portugiesische Nationalelf trainiert. Die Auswahl um Superstar Cristiano Ronaldo hatte er 2016 zum EM-Titel geführt. Bei der WM in Katar hatte der Coach Ronaldo nach der Vorrunde aus der Startelf genommen und für die Entscheidung viel Lob erhalten. Nachdem Portugal bei der WM im Viertelfinale überraschend an Außenseiter Marokko gescheitert war, hörte Santos als Nationalcoach auf.
«Ich möchte alles gewinnen, ich bin nicht hierhergekommen, um zu verlieren», sagte Santos bei seiner Vorstellung in Warschau. Polen habe sehr gute Fußballspieler und gehöre zur Weltspitze. Vorrangiges Ziel sei die Teilnahme an der EM 2024 in Deutschland, für die im März die Qualifikationsspiele beginnen. «Das ist das primäre Ziel, und dann wollen wir natürlich noch etwas dazugewinnen» betonte der 68-Jährige.