Auf Bayern-Trainer Thomas Tuchel wartet ein ungewöhnlicher Champions-League-Abend. Zum Start in die neue Saison von Europas Fußball-Königsklasse ist der 50-Jährige beim Heimspiel der Münchner am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gesperrt.
Das ist die Folge von Tuchels Platzverweis im Viertelfinal-Rückspiel im April gegen Manchester City (1:1), als der FC Bayern nach dem 0:3 im Hinspiel ausschied. Schiedsrichter Clement Turpin aus Frankreich hatte dem aufgebrachten Tuchel in der hektischen Schlussphase erst die Gelbe Karte (84. Minute) und kurz darauf Gelb-Rot (86.) gezeigt. «Ich habe Gelb-Rot gekriegt für Reklamieren bei Ballwegschießen des Gegners», hatte Tuchel damals gesagt und moniert: «Zwei Dinge konnten das Niveau des Spiels nicht halten. Der Rasen, die Platzverhältnisse, haben dem Niveau nicht den nötigen Rahmen gegeben. Und leider der Schiedsrichter war Note sechs.»
Wie Tuchel nun an der Seitenlinie für den Champions-League-Klassiker plant, kann er am Dienstag (14.30 Uhr) bei der obligatorischen Pressekonferenz berichten. Seine drei Co-Trainer sind Anthony Barry, Arno Michels und Zsolt Löw, der beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen in der Bundesliga nach dem Schlusspfiff die Rote Karte sah. Das hat allerdings keine Auswirkungen für die Königsklasse. In der Bundesliga darf dann Tuchel am Samstag gegen den VfL Bochum wieder auf die Trainerbank – im Gegensatz zu Löw.
Während Tuchel die Partie gegen Manchester von der Tribüne aus verfolgt, werden seine Assistenten die Aufgaben am Spielfeldrand übernehmen. Die Begegnung der Münchner gegen Manchester wird vom Schweden Glenn Nyberg geleitet. Für den 34-Jährigen ist es der dritte Einsatz in der Champions League, ein Spiel des FC Bayern leitete er da noch nicht.
Manchester United ist der stärkste Gegner in der Bayern-Gruppe. Weitere Gruppengegner der Münchner sind Galatasaray Istanbul und der FC Kopenhagen. In Dänemark bestreitet der FC Bayern am 3. Oktober sein erstes Auswärtsspiel dieser Gruppenphase.