Erstmals in der Geschichte der FIFA stehen drei Schiedsrichterinnen im Aufgebot für eine Fußball-Weltmeisterschaft.
Für die Welttitelkämpfe vom 21. November bis 18. Dezember in Katar wurden Stéphanie Frappart aus Frankreich, Salima Mukansanga aus Ruanda und Yoshimi Yamashita aus Japan von der FIFA-Schiedsrichter-Kommission nominiert.
Zu den 36 WM-Referees gehört erstmals auch der Berliner Daniel Siebert. Der 38-Jährige pfiff bereits bei der EM im vergangenen Jahr und ist seit 2015 FIFA-Schiedsrichter. Als Assistenten sind bei der Wüsten-WM Rafael Foltyn (Mainz) und Jan Seidel (Schwante) dabei, als Videoassistenten Bastian Dankert (Rostock) und Marco Fritz (Korb). Bei der WM 2014 in Brasilien und 2018 in Russland pfiff der Münchner Felix Brych. Seit 2019 hatten sich 50 Schiedsrichter-Trios auf einen möglichen Einsatz vorbereitet.
Die Nominierung von drei Spielleiterinnen sowie der drei Assistentinnen Neuza Back (Brasilien), Karen Díaz Medina (Mexiko) und Kathryn Nesbitt (USA) ist für Pierluigi Collina «der krönende Abschluss eines langen Prozesses, der vor mehreren Jahren mit dem Einsatz von Schiedsrichterinnen bei Jugend- und A-Männerwettbewerben der FIFA begonnen hat, und der Beweis dafür, dass die Qualität und nicht das Geschlecht zählt». Dies sagte der frühere italienische Spitzenreferee. «Ich hoffe, dass das Aufgebot von Elite-Schiedsrichterinnen für wichtige Männerwettbewerbe schon bald keine Sensation mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit ist.»