Frankreichs Justiz hat gut ein Dreivierteljahr nach dem Angriff auf PSG-Spielerin Kheira Hamraoui ein Ermittlungsverfahren gegen eine frühere Teamkollegin eingeleitet.
Wie die Staatsanwaltschaft Versailles mitteilte, werde gegen Aminata Diallo wegen des Verdachts auf schwere Gewalt ermittelt. Aktuell sei sie vorläufig in Gewahrsam. Eine abschließende Entscheidung darüber, ob sie wie vom Ermittlungsrichter angeordnet in Untersuchungshaft kommt, stehe noch aus.
Die Mittelfeldspielerin des französischen Hauptstadtclubs Paris Saint-Germain, Hamraoui, gibt an, im November von zwei vermummten Männern aus ihrem Auto gezerrt und mit einer Metallstange attackiert worden zu sein. «Ich habe einen Angriff von unglaublicher Gewalt erlebt», sagte sie der Zeitung «L’Équipe». Bereits kurz nach dem Angriff war Mitspielerin Diallo ins Visier der Ermittlungen geraten und kurzzeitig in Polizeigewahrsam gewesen.
Diese Woche nahm die Polizei in dem Fall dann vier Männer fest. Der Staatsanwaltschaft zufolge haben sie alle Diallo als Auftraggeberin der Gewalttat angegeben. Es sei der Profi-Spielerin, die ebenfalls im Mittelfeld spielt, darum gegangen, in kommenden Matches die Position ihrer Teamkollegin einzunehmen. Auch gegen die vier Männer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Diallos Anwalt hatte zu einem früheren Zeitpunkt erklärt, die Spielerin habe nichts mit der Sache zu tun. PSG hatte den zum Ende der vorigen Spielzeit ausgelaufenen Vertrag mit ihr nicht verlängert.