Eintracht Frankfurt leidet nach Ansicht von Vorstandssprecher Axel Hellmann massiv darunter, dass noch nicht alle Fans wieder ins Stadion zurückgekehrt sind.
«Wir haben von dem Zusammenhalt zwischen der aktiven Fanszene, Fans, Businessbereich, Mannschaft und Vereinsspitze sehr stark profitiert. Es ist eine Tatsache, dass die Eintracht als gesamter Club nur richtig funktioniert, wenn wir die Klammer zwischen allen diesen Gruppen aufrechterhalten», sagte Hellmann im Interview der VRM-Gruppe.
Ansonsten bekäme die Eintracht eine ähnliche Beliebigkeit wie manch anderer Club in der Fußball-Bundesliga, «und der Verein wird dann nicht der gleiche wie vor der Pandemie sein.» Bei den sportlich kriselnden Frankfurtern müsse es einen Impuls geben, sagte Hellmann: «Für mich wird das der Zeitpunkt sein, an dem die aktive Fanszene zurückkehren wird.»
Kritikpunkt Maskenpflicht
Die Ultras hatten zuletzt vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC erneut Stellung bezogen und unter anderem darauf verwiesen, dass eine Maskenpflicht im Stehplatzbereich inakzeptabel sei. Während in einigen Bundesländern auch Stehplätze ohne weitere Restriktionen unter 3G fast voll ausgelastet werden können, sehe es in Frankfurt leider noch anders aus.
«Ich verstehe nicht, dass man im Stehplatzbereich unter freiem Himmel eine Maske tragen muss. Genauso wenig die Pflicht, dass Kinder und Jugendliche einen PCR-Test vorweisen müssen», sagte auch Hellmann.
Der 50-Jährige betonte: «Es kommt drauf an, die Basis zusammen zu halten. Der Fußball darf nicht zur Spaltung der Gesellschaft beitragen, er muss sich ihr entgegenstemmen.» 95 Prozent der Zuschauer in Frankfurt seien im 2G-Modus, also genesen oder geimpft. «Aber es muss einen Sockel geben, der es erlaubt, dass Menschen, die nicht geimpft sind, trotzdem einen Zugang zum Stadion haben», forderte Hellmann. Sonst bestehe die Gefahr, «dass wir diese Menschen auf kurz oder lang verlieren.»