Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann sieht durchaus Außenseiterchancen für den Fußball-Bundesligisten in den Europa-League-Partien gegen den FC Barcelona.
«Wir planen für den Halbfinal-Einzug. Wir planen, nicht auszuscheiden», sagte der 50-Jährige der «Frankfurter Allgemeine Zeitung» vor dem Viertelfinalhinspiel am kommenden Donnerstag (21.00 Uhr) in Frankfurt. Im Interview der «Frankfurter Rundschau» erklärte Hellmann: «Ich weiß nicht, wie groß die Chance ist, aber wir haben eine. Wir spielen nicht gegen Barcelona, um Bella Figura zu machen.»
Die ersten Gespräche mit Funktionären des fünfmaligen Champions-League-Siegers aus Spanien seien respektvoll gewesen: «Aber man merkt schon, dass sie uns nicht auf der Landkarte haben.» Der Schlager gegen Barcelona, wenige Tage nachdem die Vollauslastung in den Stadien wieder möglich ist, sei «ein Geschenk des Himmels.»
Run auf Eintracht-Tickets
Für das Hinspiel sind bei der Eintracht über 250.000 Ticket-Bestellungen eingegangen, nur 48.500 Fans dürfen aber ins Stadion. Für das Rückspiel am 14. April im Camp Nou haben bis zu 35.000 Frankfurter Anhänger Interesse an Karten angemeldet.
Die Spiele gegen Barcelona tun der Eintracht auch finanziell gut. «Wir strotzten vor Corona vor wirtschaftlicher Kraft. Jetzt werden wir zum 30. Juni 2022 über drei Saisons einen operativen Verlust von über 70 Millionen Euro ausweisen», sagte Hellmann, der als Kandidat für das neue Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) gilt.
Die Spiele gegen den spanischen Superclub seien etwas Historisches. «Diese Paarung ist die größte denkbare, die ich in meinem Eintracht-Leben mitmachen darf», sagte Hellmann der «FAZ». «Unser Präsident Peter Fischer hat recht, wenn er sagt, dass diese Partien die größten seit dem Europapokalfinale 1960 gegen Real Madrid sind.» Damals gewannen die Spanier den Cup der Landesmeister mit einem 7:3 in Glasgow.