Entweder Italiens frenetisch gefeierten Europameister oder Portugals Superstar Cristiano Ronaldo müssen bei der Fußball-WM 2022 in Katar zuhause bleiben und zuschauen. Dies ergab die Auslosung der europäischen Playoffs in Zürich.
Im Pfad C könnte es am 29. März zu einem Showdown zwischen dem Europameister von 2016 und dem Nachfolger aus diesem Sommer kommen – sofern Italien (zuhause gegen Nordmazedonien) und Portugal (daheim gegen die Türkei und Trainer Stefan Kuntz) am 24. März ihre Pflicht erfüllen. Beim Duell der beiden Fußballriesen hätte Portugal Heimrecht.
«Das ist sehr schwer für uns. Nordmazedonien ist ein gutes Team und dann müssen wir das Finale auswärts spielen, in Portugal oder in der Türkei. Das ist sehr knifflig», sagte Italiens Trainer Roberto Mancini im Rahmen der Auslosung. Die Squadra Azzurra könnte damit zum zweiten Mal in Serie das Endturnier verpassen, nachdem dies bereits bei der WM 2018 in Russland passierte.
Für Kuntz wird es schwierig
Besonders knifflig wird es auch für den ehemaligen deutschen U21-Trainer Kuntz. Seine Türkei müsste wohl nacheinander Portugal und Italien besiegen, um sich für das Endturnier im Winter 2022 (21. November bis 18. Dezember) zu qualifizieren. «Das ist auf jeden Fall der schwierigste Pfad. Der größte Wunsch ist, das große Finale in die Türkei zu bringen, damit wir sehen können, was für uns möglich ist», sagte Kuntz.
In Pfad A heißen die Halbfinalduelle Schottland gegen die Ukraine und Wales gegen Österreich. Schafft es Österreich um den früheren Bayern-Star David Alaba ins Finale, hätte man Heimrecht. Polen und Weltfußballer Robert Lewandowski gastieren in Pfad B zunächst in Russland. In einem möglichen Finale könnte es dann zu einem Duell von Lewandowskis Polen und den Schweden von Zlatan Ibrahimovic kommen. Schweden empfängt im Halbfinale zuvor Tschechien.
Insgesamt spielen zwölf Nationen die drei übrigen Europa-Plätze für das Endturnier 2022 aus. Titelverteidiger Frankreich, Deutschland, Belgien, England, Dänemark, Spanien, die Schweiz, Serbien, die Niederlande und Kroatien hatten sich als Gruppensieger bereits qualifiziert.
Die Auslosung im Überblick:
Pfad A:
Schottland – Ukraine
Wales – Österreich (Sieger hat Heimrecht im Finale)
Pfad B:
Russland – Polen (Sieger hat Heimrecht im Finale)
Schweden – Tschechien
Pfad C:
Italien – Nordmazedonien
Portugal – Türkei (Sieger hat Heimrecht im Finale)