Für die Champions-League-Partie gegen den FC Bayern in Gelsenkirchen muss der ukrainische Topclub Schachtar Donezk erhebliche Reisestrapazen auf sich nehmen. «Allein um in Deutschland anzukommen, brauchen wir locker eineinhalb Tage», sagte Donezk-Fußballchef Serhij Palkin der Deutschen Presse-Agentur.
Um von Kiew aus zum Flughafen in Polen zu gelangen, sei die Mannschaft bereits rund zwölf Stunden im Bus unterwegs. Erst dann gehe es mit dem Flieger nach Düsseldorf. «Wenn du dann ankommst, bist du bereits weniger stark als der Gegner. Für uns ist das sehr, sehr schwierig. Aber wenn du dann ein positives Ergebnis erzielst, bedeutet das für uns natürlich enorm viel», sagte der 50-Jährige.
«…wie frische Luft einzuatmen»
Wegen des Kriegs in der Heimat bestreitet Schachtar seine Königsklassen-Partien diese Saison in Gelsenkirchen, also auch an diesem Dienstag (21.00 Uhr) gegen die Münchner. «So etwas hat es noch nie gegeben, das ist etwas völlig Neues in der Fußball-Geschichte. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Unser Club steht für unerschütterlichen Spirit», sagte Palkin.
Für Palkin und Schachtar ist es trotz der Umstände etwas Außergewöhnliches, in Deutschland spielen zu dürfen. «Deutschland ist ein Fußball-Land. Die Deutschen lieben den Fußball», sagte Palkin. «Seit mehreren Jahren können wir im Europapokal nicht mehr in der Ukraine spielen. Aber dass unsere Fans uns auch in Deutschland im Stadion unterstützen, ist für uns, wie frische Luft einzuatmen.»