DFB-Sportdirektor Rudi Völler wird Bayer Leverkusen wie angekündigt als Edelfan im Halbfinal-Hinspiel der Europa League bei der AS Rom unterstützen.
Völler ist mit seiner Frau Sabrina bereits am Sonntag in die italienische Hauptstadt geflogen. Auch Bundestrainer Hansi Flick soll im Olympiastadion von Rom am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) auf der Tribüne sitzen, um den letzten Bundesligisten im Europacup zu beobachten.
Wem Völler die Daumen drückt, ist derweil klar – obwohl er fünf Jahre für die Roma stürmte, sie kurz trainierte, mit einer Römerin verheiratet ist und sich inzwischen selbst als «halber Römer» bezeichnet. «Bei all meiner Nähe zu Rom ist klar, dass mein Herz für Bayer Leverkusen schlägt», hatte er direkt nach dem Halbfinaleinzug der Deutschen Presse-Agentur gesagt: «Das ist mein Club, bei dem ich nach meiner DFB-Zeit auch wieder in den Aufsichtsrat zurückgehen werde.» Völler arbeitete rund 30 Jahre für Bayer und war bis vergangenen Sommer Sportchef der Leverkusener.
Völlers Nachfolger Simon Rolfes verriet derweil, dass der Ex-Weltmeister ihm auch wichtige Tipps über die Roma gegeben hat. «Ich habe schon direkt vor und nach der Auslosung mit Rudi gesprochen, in den letzten Tagen waren wir immer wieder im Austausch, und wir werden in Rom sicher auch mal nett zusammen essen gehen», sagte er: «Er hat mir schon die ein oder andere Einschätzung über Rom mitgegeben. Er kennt den Verein gut, weiß auch viel über die aktuelle Mannschaft. Und wir werden versuchen, das zu nutzen.»
Mit jungen Spielern gesprochen
In der «Gazzetta dello sport» verriet Völler derweil, dass er auch das Gespräch mit einigen Bayer-Profis gesucht habe. «Ich habe mit unseren jungen Spielern gesprochen, die schon in den Nationalmannschaften spielen oder Partien gewohnt sind wie in Dortmund mit 80 000 Zuschauern. Ich habe ihnen gesagt, dass das Olympiastadion noch mal eine andere Atmosphäre ist. Die Fans sind außergewöhnlich, die Unterstützung ist fabelhaft», sagte er.
Völler lobte im «Corriere dello sport» vor allem Roma-Trainer José Mourinho: «Er ist einer der Trainer, die im Fußball Geschichte geschrieben haben. Aber das, was ihm in Rom gelungen ist, das ist wirklich außergewöhnlich: Er hat eine extrem starke Verbindung mit dem Umfeld geschaffen. Das Olympiastadion in allen Partien vollzumachen, ist keine Kleinigkeit.»