Fußball-Profi Julian Draxler plant schon seine Karriere nach der Karriere. Er nutze die Zeit jetzt bereits und probiere ein bisschen aus, «was mir gefallen könnte und was nicht. Wenn ich in einigen Jahren nicht mehr spiele, weiß ich dann schon eher, was ich möchte», sagte der derzeit verletzte Mittelfeldspieler von Benfica Lissabon im Interview der «Wirtschaftswoche».
Der Weltmeister von 2014 investiert unter anderem in Start-ups und könne sich vorstellen, dass «die Start-up-Welt langfristig etwas für mich ist. Außerdem möchte ich nach meiner Karriere auch im Fußball einen Fuß in der Tür behalten», sagte der 29-Jährige.
Deshalb habe er sich in der Coronazeit schon im Bereich BWL an einer Universität weitergebildet. «Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, im Clubmanagement zu arbeiten. Auch da gehört inzwischen viel mehr dazu, als nur den Transfermarkt zu beobachten und kurzfristig zu reagieren. Da geht es viel um Investitionen und vor allem Strukturen, die im Verein geschaffen werden müssen», sagte Draxler, der noch bis Saisonende von Paris Saint-Germain an den portugiesischen Rekordmeister ausgeliehen ist.
Er selbst lebe «nicht sehr verschwenderisch – wenn man das als Fußballspieler sagen kann, das ist ja immer eine Frage der Perspektive. Ich kenne aber auch Menschen, die ihr Geld mit vollen Händen ausgeben. Mein Ziel ist, dass ich meinen jetzigen Lebensstandard halten und ohne großen Druck Sachen ausprobieren kann, die mir Spaß machen», sagte der frühere Profi des FC Schalke 04 und VfL Wolfsburg.