Youssoufa Moukoko hat seine beeindruckende Torquote ausgebaut und der deutschen U21-Nationalmannschaft einen erfolgreichen Start in die EM-Qualifikation beschert.
Das Sturm-Talent von Borussia Dortmund führte die Auswahl von Antonio Di Salvo beim 3:0 (0:0) im Kosovo mit zwei Treffern (74./78. Minute) zum Sieg. Das dritte Tor erzielte der Kieler Colin Kleine-Beckel (89.). Gut zwei Monate nach der verpatzten EM dominierte die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bunds die Partie gegen defensive Gastgeber komplett, vergab zunächst aber beste Chancen auf die Führung.
«Insgesamt bin ich zufrieden. Wir haben die Bereitschaft und Leidenschaft gezeigt, die wir brauchten», sagte Di Salvo. In Moukoko traf einer von drei Profis im Kader, die schon beim Vorrunden-Aus bei der EM zum Aufgebot gehört hatten. Der 18-Jährige hatte wie das gesamte Team in Georgien ein schwaches Turnier gespielt, baute nun mit den Treffern Nummer sieben und acht im achten U21-Spiel aber seine beeindruckende Torquote aus. «Youssoufa ist ein wichtiger Spieler, nicht nur, weil er Tore schießt», lobte Di Salvo.
Di Salvo erwartete «Zocker-Mentalität»
Für die U21 geht es im Oktober mit dem Qualifikations-Doppelpack auswärts gegen Bulgarien und die stark eingeschätzten Israelis weiter. Weitere Gegner sind Polen und Estland. Nur der Gruppenerste ist sicher für das Turnier 2025 in der Slowakei qualifiziert.
Es entwickelte sich in Pristina das erwartete Spiel: Außenseiter Kosovo verteidigte mit einer Fünferkette tief, Deutschland kontrollierte die Partie. Die Gäste kombinierten sich mit Pässen in die Tiefe immer wieder nach vorn. Für einen nennenswerten Abschluss fehlte aber noch die Präzision. Auf der anderen Seite ließ die Auswahl des Kosovo die von Di Salvo erwartete «Zocker-Mentalität» nur selten aufblitzen. Nach vorn blieb der Außenseiter meist harmlos.
Kleine-Bekel setzt den Schlusspunkt
Die dicksten Möglichkeiten für die überlegene DFB-Auswahl ergaben sich nach Standards: Der Fürther Tim Lemperle zielte nach einer Ecke aus kurzer Distanz zu hoch (32.). Vor allem nach der Pause drängte Deutschland vehement auf die Führung. Moukoko traf das Außennetz (47.). Lemperles Schuss nach schönem Steilpass des Dortmunders wurde an den Pfosten abgefälscht, Merlin Röhl setzte den Nachschuss neben das Tor (50.).
Die Partie wurde nun mehr und mehr zum Geduldsspiel. Für Entlastung sorgten die teils extrem hart verteidigenden Gastgeber so gut wie gar nicht mehr. In der Schlussphase war es dann Moukoko, der den Unterschied machte: Der Stürmer traf sehenswert mit einem Schlenzer nach einer Ecke und nach einer Finte aus kurzer Distanz. Abwehrspieler Kleine-Bekel setzte dann per Kopfball-Treffer nach einer Decke den Schlusspunkt.