Igor Jovicevic, Trainer des ukrainischen Clubs Schachtjor Donezk, hat vor dem Fußball-Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Real Madrid (21.00 Uhr/DAZN) auf die mentale Belastung für seine Spieler durch den russischen Angriffskrieg hingewiesen.
Viele Familienangehörige der Spieler seien in der Ukraine, «und das beeinträchtigt uns, wird aber nicht unsere Moral zerstören», sagte Jovicevic nach den Raketenangriffen Moskaus gegen zahlreiche ukrainische Städte.
Mit einer Spielabsage habe sich der Club nicht befasst, teilte der 48-Jährige vor dem Spiel mit. «Wir müssen den Platz betreten und zeigen, dass wir füreinander kämpfen und die Ukrainer vertreten.» Jovicevic, der aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb stammt, sagte, dass auch er sich als Ukrainer fühle und forderte ein Ende des Krieges.
In der Tabelle der Gruppe F liegt Schachtjor vor der Partie mit vier Punkten nach drei Spielen auf Platz zwei hinter Gegner Real (9 Punkte). Das Spiel findet in der polnischen Hauptstadt Warschau statt, die Heimpartien in der ukrainischen Liga trägt der Club aus der Ostukraine im westukrainischen Lwiw aus.
Für die Europapokal-Spiele müsse man viel reisen, «wir sind immer unterwegs», sagte Jovicevic. «Unsere Vorbereitung unterscheidet sich komplett von den üblichen Abläufen anderer Teams in der Champions League.»