Moussa Diaby machte große Augen nach seinem ersten Dreierpack in der Fußball-Bundesliga. «Das erste Tor war mir das liebste, weil es nach einer schönen Aktion entstand», schwärmte der kleine Franzose nach seiner Tor-Gala, die zum 5:1 (2:0)-Sieg über den FC Augsburg führte.
Dabei zeigte der pfeilschnelle Stürmer eine starke Partie. «Er hat sich heute selbst belohnt», befand Bayer-Coach Gerardo Seoane nach dem zweiten Sieg in Serie und dem Kurs auf die Champions League. «Das war heute ein erfolgreicher Tag für uns», sagte Karim Bellarabi.
Vor 750 Zuschauern erzielten neben Diaby (24./65./69.) Bellarabi (4. Minute) und Lucas Alario (81.) am Samstag die Treffer für die Gastgeber. Arne Maier traf zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. Damit blieben die Leverkusener im 24. Pflichtspiel gegen Augsburg unbesiegt und haben den auf Platz 16 abgerutschten Gästen damit größere Abstiegssorgen beschert. «Bayer hat uns mit Qualität auf allen Ebenen Probleme bereitet. Da werden wir uns steigern müssen», sagte FC-Trainer Markus Weinzierl.
Früher Führungstreffer
Nach dem wichtigen Sieg in Mönchengladbach am Vorwochenende musste Seoane wegen insgesamt acht Ausfällen improvisieren und stellte sein Team taktisch um mit Robert Andrich als einzigem defensiven Mittelfeldspieler. Zudem rückte Amine Adli in die Startformation. Mit der offensiven Ausrichtung kamen die Gastgeber gleich mit der ersten sehenswerten Offensivaktion zum Führungstreffer. Nach feiner Vorarbeit von Mitchel Bakker, der zuvor einen Doppelpass mit Diaby spielte, gelang Bellarabi mit einem Rechtsschuss aus spitzem Winkel das 1:0.
Mit dem frühen Führungstreffer im Rücken zog die Bayer-Elf ihr Angriffs- und Kombinationsspiel auf und kam durch Diabys Linksschuss nach Vorarbeit von Adli völlig verdient zum zweiten Treffer. Die Gäste, bei denen Rekordeinkauf Ricardo Pepi in der Startelf stand, hatten bis dahin durch Maier (14.) eine gute Tormöglichkeit, doch der 23-Jährige scheiterte an Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky.
Leverkusen blieb spielbestimmend
Augsburg tat sich schwer gegen die gut eingestellte Leverkusener Mannschaft, die in den vergangenen beiden Heimspielen zweimal nicht gewinnen konnte und den Gästen vor allem in puncto Tempo und Geschwindigkeit überlegen war. Auch der zuletzt torgefährliche Michael Gregoritsch konnte sich ebenso wie der junge Pepi kaum in Szene setzen. Der Winterzugang wurde auch nach einer Stunde ausgewechselt.
Mit drei frischen Kräften agierten die Augsburger etwas forscher und kamen durch einen Abstauber von Maier nach Freistoß von Gregoritsch zum Anschlusstreffer. Doch Bayer blieb am Drücker und die spielbestimmende Mannschaft, erspielte sich noch einige gute Möglichkeiten durch Adli und Bellarabi und kam relativ schnell durch zwei weitere Treffer von Diaby zum 4:1. Alario setzte dann den Schlusspunkt.