Gewinnen und begeistern – das Ziel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel am Abend in Hamburg ist klar.
«Für jeden Einzelnen ist ein Länderspiel etwas ganz Besonderes», sagte Bundestrainer Hansi Flick. Das soll auch für die rund 25.000 Zuschauer gelten, die auf reichlich Tore hoffen.
Die Ausgangslage: Deutschland geht mit 15 Punkten als Tabellenführer der Qualifikationsgruppe J in die Partie. Ein Sieg gegen Rumänien, noch einer am Montag in Skopje gegen Nordmazedonien – und schon könnte das Ticket für die Katar-WM im November und Dezember 2022 vorzeitig gebucht sein. Abhängig ist das noch von den Ergebnissen von Verfolger Armenien (11 Punkte). Die abschließenden Quali-Spiele bestreitet das Flick-Team im November in Wolfsburg gegen Liechtenstein und auswärts gegen Armenien.
Der Bundestrainer: Flick gelang Anfang September ein perfekter Start mit drei Siegen und 12:0 Toren. Seinem Vorgänger Joachim Löw waren 2006 zum Auftakt fünf Erfolge in Serie geglückt – damals in der EM-Qualifikation sowie zwei Testspielen. Der vom FC Bayern gekommene Titelsammler Flick fühlt sich wohl im neuen Job. Immer wieder spricht der 56-Jährige von seinem «herausragenden» Trainerteam und der «enormen Qualität» seiner Spieler. «Für jeden ist es etwas ganz Besonderes, hier dabei zu sein. Das spüre ich jeden Tag», sagte Flick in Hamburg.
Das Personal: Wirklich viel verriet Flick vor der Partie nicht über seine Startformation. In der Innenverteidigung sind Bayern-Profi Niklas Süle und Antonio Rüdiger vom FC Chelsea gesetzt. Auf mehr ließ sich der Bundestrainer nicht festmachen. Offensiv überzeugte zuletzt aber der Hochgeschwindigkeitssturm mit den Münchnern Leroy Sané und Serge Gnabry sowie Timo Werner (Chelsea). Spannend wird, ob dahinter Rückkehrer Thomas Müller (Bayern) aufläuft. Auch der Dortmunder Marco Reus und Champions-League-Sieger Kai Havertz (Chelsea) sind Kandidaten. «Alle Spieler sind gesund und fit», berichtete Flick vor dem Abschlusstraining am Donnerstagabend. Im Volksparkstadion herrschte zu Beginn der letzten Einheit gelöste Stimmung unter den 23 Akteuren.
Der Gegner: Rumänien tritt als 42. der FIFA-Weltrangliste gegen Deutschland an und könnte unbequemer werden als zuletzt Liechtenstein, Armenien und Island. Der rumänische Nationaltrainer Mirel Radoi habe bislang «sehr gute Arbeit» geleistet, sagte Flick. «Sie haben eine eingespielte Defensive, deswegen ist es wichtig, dass wir eine hohe Intensität fahren.» Das Hinspiel gewann die DFB-Auswahl noch unter Flicks Vorgänger Löw Ende März mit 1:0.