DFB-Direktor Oliver Bierhoff will trotz des erneuten Scheiterns der Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde keine persönlichen Konsequenzen ziehen.
«Das schließe ich gerade aus», sagte der 54-Jährige. Die DFB-Auswahl hatte zuvor in Katar trotz eines 4:2 (1:0) gegen Costa Rica wie schon vor vier Jahren in Russland das WM-Achtelfinale verpasst.
Bierhoff verwies in der ARD auf seine 18 Jahre Arbeit für den DFB und mahnte, seine gesamte Bilanz zu betrachten. «Ich habe ein sehr gutes Gefühl für mich», beteuerte der frühere Nationalspieler.
Er wisse allerdings, dass nach den jüngsten WM-Debakeln und dem frühen Aus im Achtelfinale der EM im vergangenen Jahr nun auch er infrage gestellt werde. «Leider habe ich keine Argumente mit drei schlechten Turnieren, die ich dagegenhalten könnte», räumte Bierhoff ein. Er werde sich der Diskussion stellen und seine Verantwortung tragen.
Das blamable Aus in Katar habe ihn geschockt. «Unfassbar, weil wir natürlich schon an die Chance geglaubt haben», sagte Bierhoff. Er spüre «riesige Enttäuschung und auch Wut». Es dürfe aber nun nicht mit dem Finger auf vermeintliche Schuldige gezeigt werden.
«Uns fehlt einfach diese Effizienz, die die deutschen Mannschaften hatten. Wir brauchen zu viele Chancen, wissen in gewissen Momenten nicht, wann wir den Deckel zu machen müssen», sagte Bierhoff.