Das Aus des SC Freiburg in der Europa League bedeutet auch einen herben Rückschlag für die Aussichten der Fußball-Bundesliga, einen zusätzlichen Startplatz in der Champions League für die Saison 2024/25 zu erhalten. Von nächstem Jahr an gibt es 36 statt 32 Teilnehmer in der Königsklasse, zwei der vier neuen Plätze werden an die Nationen mit dem besten Abschneiden in internationalen Wettbewerben dieser Saison vergeben.
Italien klar vorn
In dem Ranking der Länder mit dem besten UEFA-Jahreskoeffizienten der Clubs für die Spielzeit 2023/24 liegt Deutschland (16,357 Punkte) zwar weiter auf dem zweiten Rang, der einen fünften Startplatz in der Champions League bringen würde. Allerdings ist Verfolger England (16,250) als härtester Konkurrent sehr dicht herangerückt und hat noch insgesamt fünf Clubs in den europäischen Wettbewerben dabei. In Führung liegt mit deutlichem Vorsprung Italien (17,741).
Aus der Bundesliga sind nur noch drei von sieben gestarteten Clubs vertreten. In der Champions League hatte sich Borussia Dortmund (2:0 gegen PSV Eindhoven) am Mittwoch im Achtelfinal-Rückspiel durchgesetzt, auch der FC Bayern (3:0 gegen Lazio Rom) hatte in der Vorwoche den Einzug in die Runde der besten Acht geschafft. In der Europa League war Freiburg durch ein klares 0:5 gegen West Ham United ausgeschieden, Bayer Leverkusen (3:2 gegen Karabach Agdam) schaffte dagegen mit einem Kraftakt das Weiterkommen.
Aus der Bundesliga würde nach derzeitigem Stand RB Leipzig als Tabellenfünfter von dem zusätzlichen Champions-League-Platz profitieren. Damit würde die Zahl der deutschen Europapokal-Starter kommende Saison auf insgesamt acht steigen.
Ein fünfter Champions-League-Teilnehmer wäre für Deutschland kein Novum, diesen gab es in der Spielzeit 2022/23 bereits. Eintracht Frankfurt hatte sich damals mit dem Europa-League-Titel ein zusätzliches Königsklassen-Ticket gesichert.