Nach ihrem Sieg im hoch emotionalen Nordderby in Bremen liefen die HSV-Fußballer sofort vor ihre Fankurve und ließen sich von den mitgereisten Hamburger Anhängern feiern.
Mit dem 2:0 (2:0) beim Erzrivalen Werder Bremen meldeten sich die Hamburger in der 2. Bundesliga zurück und schafften den Sprung in die Spitzengruppe. Für Werder bedeutete die bittere Niederlage dagegen nach zuvor zwei klaren Siegen einen ersten Dämpfer.
«Heute ist einfach von Anfang an alles gegen uns gelaufen», sagte Werder-Torwart Michael Zetterer. «Ein frühes Gegentor, ein unnötiger Platzverweis – das ist ein herber Rückschlag. Wir wollten unbedingt gewinnen. Für die Fans, die Stadt, den Verein, für uns als Team.»
Packender Schlagabtausch in Bremen
Das Nordduell erfüllte von Beginn an alle Erwartungen und lieferte Gesprächsstoff für mehrere Wochen. Zwei Tore, zwei Platzverweise, viele Diskussionen und zahlreiche hochkarätige Chancen in der Schlussphase – nachdem der Erstliga-Nachmittag mit Ausnahme des Bayern-Kantersieges gegen den VfL Bochum viel Tristesse bot, lieferten sich Werder und der HSV in ihrem ersten Zweitliga-Derby überhaupt einen packenden Schlagabtausch.
«Es war ein sehr, sehr, sehr schönes Erlebnis für uns heute», sagte Hamburgs Trainer Tim Walter. «Es war ein weiterer Schritt in unserer Entwicklung.» Werder-Coach Markus Anfang war dagegen enttäuscht. «Wir sind nicht gut in die Partie reingekommen. Wir waren nicht handlungsschnell genug», sagte Anfang. «Am Ende hat der HSV verdient gewonnen, weil er die Tore gemacht hat. Wir hatten am Ende noch einige hundertprozentige Chancen, die wir leider nicht genutzt haben.»