Die beiden unterlegenen Halbfinalisten Marokko und Kroatien spielen bei der Fußball-WM in Katar heute (16.00 Uhr MEZ/MagentaTV) um den dritten Platz.
Die Vorfreude auf das Duell um Bronze hält sich bei den Nordafrikanern aber in Grenzen, wie Trainer Walid Regragui bei der Pressekonferenz vorab durchblicken ließ. «Um ganz ehrlich zu sein», meinte Regragui, «wir wollten das Finale spielen am Sonntag, nicht das Spiel morgen.»
Nach sechs Spielen in weniger als vier Wochen sind beim großen Überraschungsteam dieser WM die personellen Sorgen groß. Schon vor dem Halbfinale gegen Frankreich waren zahlreiche Spieler angeschlagen. Nun wird Kapitän Romain Saiss zum Beispiel definitiv ausfallen. Regragui will deshalb Spieler belohnen, die bei der Endrunde bislang kaum zum Einsatz kamen.
Kroatien-Coach: «Für uns ein großes Finale, kein kleines»
Für die Kroaten hat das Spiel um Platz drei offenbar eine größere Bedeutung. Sie wollen nach Platz drei 1998 und der Endspiel-Teilnahme 2018 ihre dritte WM-Medaille in nur 24 Jahren holen. «Für uns ist das ein großes Finale, kein kleines», sagte Trainer Zlatko Dalic.
Für Kapitän Luka Modric könnte es im Chalifa International Stadion von Al-Rajjan der letzte Auftritt bei einer WM werden. Beim nächsten Turnier 2026 wäre der Mittelfeldspieler von Real Madrid 40 Jahre alt. «Natürlich möchte ich, dass er bei der EM 2024 noch dabei ist. Und ich bin mir auch sicher, dass er weiter dabei sein wird. Aber das ist natürlich seine Entscheidung», sagte Dalic am Freitag zur Zukunft seines Spielgestalters.
Die Finalisten Argentinien und Frankreich setzen derweil ihre Vorbereitung auf das Endspiel fort. Die beiden Auswahlmannschaften um den argentinischen Superstar Lionel Messi und den Franzosen Kylian Mbappé treffen am Sonntag im Lusail Stadion aufeinander. Für Messi wird dieses Finale die wohl letzte Chance sein, den größten Titel im Weltfußball zu gewinnen. Die WM 2026 will er laut eigener Aussage nicht mehr spielen.